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Gegen den Rotstift

  • Freitag, 20. Februar 2009 @ 22:23
OÖ Von Jörg Weiss, Betriebsrat Neustart Linz, GLB-Landesvorsitzender OÖ

Ich arbeite als Sozialarbeiter beim Verein Neustart. Seit sechs Jahren bin ich auch Betriebsrat. Unser Verein betreut und berät von Straffälligkeit betroffene Menschen. Wir sind von einer stetig steigenden Arbeitsbelastung betroffen, weil seit Jahren die zu betreuenden Fälle mehr werden. Die dringend notwendigen Mittel für zusätzliche MitarbeiterInnen werden aber von der Bundesregierung nicht zur Verfügung gestellt. Es steigt damit die gesundheitliche Belastung für Kollegen und Kolleginnen. Es fällt auf, dass Belastungserkrankungen wie Burn-Out auch in unserem Verein zunehmen.

In Krisenzeiten werden Sozialleistungen und gesellschaftspolitisch notwendige Sozialarbeit für unfinanzierbar erklärt und der Rotstift angesetzt. Die Last tragen wir. Dabei wäre genug für alle da. Durch höhere Steuern auf Kapital und Vermögen und die Wiedereinführung der Vermögens- und Erbschaftssteuer wäre der Sozialbereich gut finanzierbar. Für eine Trendwende in der Politik ist es höchst an der Zeit.