Es AUAert bei Tyrolean
- Sonntag, 15. Februar 2009 @ 14:17
Ein Kommentar von Josef Stingl
Eine halbe Milliarde Euro Verlust im Vorjahr, zwei Milliarden Euro Schulden, ein 200 Millionen Euro Notkredit, um die Liquidität der AUA bis zum Sommer zu sichern, sind die nackten Daten, die den 366.000 Euro Kaufpreis seitens der Lufthansa rechtfertigen soll. AUA-Aufsichtsratpräsident Peter Michaelis hat seine Schuldigkeit getan, dem Verkauf der staatlichen Fluglinie steht nichts mehr im Weg. Wer sollte bei diesen Horrorzahlen auch noch die AUA als Staatsbetrieb verteidigen wollen?
Jetzt geht’s für Michaelis in die zweite Runde – Bundeskanzler Faymann läutet die Ablöse ein: „Jemand, der bei Post und Telekom nicht in der Lage war, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, und der beim AUA-Debakel so lange zugeschaut hat, ist nicht der Richtige.“ Den „schwarzen Peter“ wird aber der liebe Peter M. sicher nicht ziehen, sein Abgang wird ihm mit einen Millionen-Euro-Prämien-Regen – wie damit auch AUA-Chef Ötsch beim Abgang getröstet wurde – versüßt werden.
Anderes bei den Beschäftigten der AUA, sie müssen die Finanzverbrechen ihrer Häuptlinge auf Heller und Pfennig zurückbezahlen. In Tirol zeigt sich der Tyrolean-Betriebsrat zwar etwas erbost, hat aber rasch den Einsparungen zugestimmt: Vorgesehen ist, dass das Bodenpersonal für ein Jahr auf fünf Prozent des Gehalts verzichtet. Für den gleichen Zeitraum stellt das Unternehmen auch die Zahlungen in die Betriebspensionskassa ein.
Tyrolean-Betriebsratsvorsitzende, ÖAAB-AK-Vorstandsmitglied und ÖVP-Landtagsabgeordnete Maria Gstaltmeyr meint dazu: "Es war schon immer unsere Stärke, dass wir gespart haben. Jetzt geht es darum, dass der Konzern überlebensfähig ist. Daher gilt es von allen Mitarbeitern, von der AUA genauso wie von der Tyrolean, einen Beitrag zu leisten."
Wer jetzt meinen sollte, dass Frau Gstaltmayer – Kollegin will ich diese Person nicht mehr nennen - bei der AUA-Misere ihre Feindbilder in der Chefetage oder bei den politischen Leichenfledderern der roten Verstaatlichten- und schwarzen Finanzministern sucht, der irrt gewaltig. Geschimpft und gewettert wird gegen den AUA Betriebsratsvorsitzenden Alfred Junghans, der die Frechheit besitzt, sich etwas konsequenter für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen stark zu machen.
Josef Stingl, ist Bundesvorstandsmitglied beim GLBvida und AK-Wahl-Spitzenkandidat in Tirol
Eine halbe Milliarde Euro Verlust im Vorjahr, zwei Milliarden Euro Schulden, ein 200 Millionen Euro Notkredit, um die Liquidität der AUA bis zum Sommer zu sichern, sind die nackten Daten, die den 366.000 Euro Kaufpreis seitens der Lufthansa rechtfertigen soll. AUA-Aufsichtsratpräsident Peter Michaelis hat seine Schuldigkeit getan, dem Verkauf der staatlichen Fluglinie steht nichts mehr im Weg. Wer sollte bei diesen Horrorzahlen auch noch die AUA als Staatsbetrieb verteidigen wollen?
Jetzt geht’s für Michaelis in die zweite Runde – Bundeskanzler Faymann läutet die Ablöse ein: „Jemand, der bei Post und Telekom nicht in der Lage war, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, und der beim AUA-Debakel so lange zugeschaut hat, ist nicht der Richtige.“ Den „schwarzen Peter“ wird aber der liebe Peter M. sicher nicht ziehen, sein Abgang wird ihm mit einen Millionen-Euro-Prämien-Regen – wie damit auch AUA-Chef Ötsch beim Abgang getröstet wurde – versüßt werden.
Anderes bei den Beschäftigten der AUA, sie müssen die Finanzverbrechen ihrer Häuptlinge auf Heller und Pfennig zurückbezahlen. In Tirol zeigt sich der Tyrolean-Betriebsrat zwar etwas erbost, hat aber rasch den Einsparungen zugestimmt: Vorgesehen ist, dass das Bodenpersonal für ein Jahr auf fünf Prozent des Gehalts verzichtet. Für den gleichen Zeitraum stellt das Unternehmen auch die Zahlungen in die Betriebspensionskassa ein.
Tyrolean-Betriebsratsvorsitzende, ÖAAB-AK-Vorstandsmitglied und ÖVP-Landtagsabgeordnete Maria Gstaltmeyr meint dazu: "Es war schon immer unsere Stärke, dass wir gespart haben. Jetzt geht es darum, dass der Konzern überlebensfähig ist. Daher gilt es von allen Mitarbeitern, von der AUA genauso wie von der Tyrolean, einen Beitrag zu leisten."
Wer jetzt meinen sollte, dass Frau Gstaltmayer – Kollegin will ich diese Person nicht mehr nennen - bei der AUA-Misere ihre Feindbilder in der Chefetage oder bei den politischen Leichenfledderern der roten Verstaatlichten- und schwarzen Finanzministern sucht, der irrt gewaltig. Geschimpft und gewettert wird gegen den AUA Betriebsratsvorsitzenden Alfred Junghans, der die Frechheit besitzt, sich etwas konsequenter für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen stark zu machen.
Josef Stingl, ist Bundesvorstandsmitglied beim GLBvida und AK-Wahl-Spitzenkandidat in Tirol