Alle Management-Bezüge müssen limitiert werden
- Mittwoch, 11. Februar 2009 @ 15:03
Für eine strikte Begrenzung der Managerbezüge tritt die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) ein: „Es kann einfach nicht akzeptiert werden, dass Manager Milliardenpleiten bauen und dann auch noch mit Millionengagen abgefertigt werden“, meint Karin Antlanger, GLB-Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin bei der Arbeiterkammerwahl in Oberösterreich. Nach Meinung des GLB müsste der Bezug des Bundespräsidenten – aktuell rund 320.000 Euro brutto im Jahr – auch das Limit für ManagerInnen sein, egal ob das jeweilige Unternehmen Staatshilfe in Anspruch nimmt oder nicht. Das wäre ein Ansatz für eine längst fällige allgemeine Umverteilung und würde zudem die gerade mit der enormen Privilegierung verbundenen exzessiven Auswüchse, die zum Desaster am Kapitalmarkt geführt haben, einbremsen.
Für mit Kurzarbeit, Lohnverzicht oder Kündigung als Krisenopfer abgestrafte ArbeiterInnen und Angestellte ist es ein Hohn, wenn das Berufsbild „Unfähiger Manager“ zunehmend als gesellschaftliche Norm gilt und laut Arbeiterkammer etwa die Vorstände der ATX-Unternehmen das 48-fache ihrer Belegschaft verdienen. Der GLB verweist dazu auf das Negativbeispiel AUA, wo der geschasste Vorstandschef Walter Ötsch das Unternehmen in den Graben gefahren hat, aber auf Erfüllung seines Vertrages mit entsprechenden Abfertigungen beharrt. Ein anderes Beispiel sind die Manager der Constantia-Privatbank Norbert Gertner, Karl Arco und Karl Petrikovics, die jetzt mit 30 Millionen Euro abgefertigt werden sollen: „Mit solchen Beispiel wird auch das immer ins Treffen geführte Argument der Leistungsfeindlichkeit ad absurdum geführt, schließlich hat auch für Manager der Tag nur 24 Stunden“, so Antlanger.
Gagen wie von Erste-Boss Andreas Treichl (4,4 Millionen Euro), Voest-Chef Wolfgang Eder (1,4 Millionen Euro) oder ÖIAG-Chef Peter Michaelis (674.000 Euro) sind in Zeiten wie diesen eine sozialpolitische Provokation ersten Ranges. Es ist bezeichnend für den Charakter der männerbündischen Eliten von Politik und Kapital, wenn der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eine Reduzierung der Management-Bezüge strikt ablehnt. Es spricht auch für das Verhältnis des elitären Klüngels, wenn angeblich aus Datenschutzgründen nicht einmal dem Rechnungshof regelmäßig Einblick in die Managementbezüge staatsnaher Unternehmen erlaubt wird. Der GLB tritt für das schwedische Modell ein, wo jährlich alle Einkommen offen gelegt werden. Das führt im Ergebnis auch dazu, dass die Kluft zwischen sehr hohen und sehr niedrigen Einkommen in Schweden weitaus geringer ist als in Österreich wo Einkommensoffenlegung geradezu als gotteslästerliches Tabu gilt.
Als ein erster Schritt müssen die steuerlich begünstigten Stock-Options (Bezug von Firmenaktionen zu Sonderkonditionen) und gewinnabhängigen Prämien für Manager abgeschafft werden. Überhaupt tritt der GLB auf Grund der mittlerweile zutage getretenen Hintergründe für das Desaster am Finanzmarkt dafür ein, dass es Mitgliedern des Vorstandes und Aufsichtsrates untersagt wird, Firmenaktien zu erwerben und dabei ihr Insiderwissen für Spekulationen auf Kosten der Beschäftigten zu nutzen. Soweit Unternehmen nicht von sich aus eine Begrenzung der Bezüge des Managements durchführen muss der Staat alle über dem Limit liegenden Einkommensbestandteile in voller Höhe wegsteuern.
Für mit Kurzarbeit, Lohnverzicht oder Kündigung als Krisenopfer abgestrafte ArbeiterInnen und Angestellte ist es ein Hohn, wenn das Berufsbild „Unfähiger Manager“ zunehmend als gesellschaftliche Norm gilt und laut Arbeiterkammer etwa die Vorstände der ATX-Unternehmen das 48-fache ihrer Belegschaft verdienen. Der GLB verweist dazu auf das Negativbeispiel AUA, wo der geschasste Vorstandschef Walter Ötsch das Unternehmen in den Graben gefahren hat, aber auf Erfüllung seines Vertrages mit entsprechenden Abfertigungen beharrt. Ein anderes Beispiel sind die Manager der Constantia-Privatbank Norbert Gertner, Karl Arco und Karl Petrikovics, die jetzt mit 30 Millionen Euro abgefertigt werden sollen: „Mit solchen Beispiel wird auch das immer ins Treffen geführte Argument der Leistungsfeindlichkeit ad absurdum geführt, schließlich hat auch für Manager der Tag nur 24 Stunden“, so Antlanger.
Gagen wie von Erste-Boss Andreas Treichl (4,4 Millionen Euro), Voest-Chef Wolfgang Eder (1,4 Millionen Euro) oder ÖIAG-Chef Peter Michaelis (674.000 Euro) sind in Zeiten wie diesen eine sozialpolitische Provokation ersten Ranges. Es ist bezeichnend für den Charakter der männerbündischen Eliten von Politik und Kapital, wenn der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eine Reduzierung der Management-Bezüge strikt ablehnt. Es spricht auch für das Verhältnis des elitären Klüngels, wenn angeblich aus Datenschutzgründen nicht einmal dem Rechnungshof regelmäßig Einblick in die Managementbezüge staatsnaher Unternehmen erlaubt wird. Der GLB tritt für das schwedische Modell ein, wo jährlich alle Einkommen offen gelegt werden. Das führt im Ergebnis auch dazu, dass die Kluft zwischen sehr hohen und sehr niedrigen Einkommen in Schweden weitaus geringer ist als in Österreich wo Einkommensoffenlegung geradezu als gotteslästerliches Tabu gilt.
Als ein erster Schritt müssen die steuerlich begünstigten Stock-Options (Bezug von Firmenaktionen zu Sonderkonditionen) und gewinnabhängigen Prämien für Manager abgeschafft werden. Überhaupt tritt der GLB auf Grund der mittlerweile zutage getretenen Hintergründe für das Desaster am Finanzmarkt dafür ein, dass es Mitgliedern des Vorstandes und Aufsichtsrates untersagt wird, Firmenaktien zu erwerben und dabei ihr Insiderwissen für Spekulationen auf Kosten der Beschäftigten zu nutzen. Soweit Unternehmen nicht von sich aus eine Begrenzung der Bezüge des Managements durchführen muss der Staat alle über dem Limit liegenden Einkommensbestandteile in voller Höhe wegsteuern.