Eine kurze Geschichte des 8. Dezembers
- Freitag, 5. Dezember 2008 @ 12:16
Der 8. Dezember ist in Österreich ein gesetzlicher Feiertag. Das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" geht auf ein (1854 erlassenes) katholisches Dogma zurück, das besagt, dass Jesus Mutter so außergewöhnlich geesen sein muss, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Menschen ohne Sünde war. Und da die Sünde nach katholischer Lehre schon zum Zeitpunkt der Zeugung auf den zukünftig in Sünde lebenden Zellhaufen, der einmal ein Mensch sein wird übertragen wird, ist der Tag an dem die Eltern Mariens Sex hatten und das sei in alle Ewigkeit gefeiert ein ganz besonderer, weil bei diesem Geschlechtsverkehr die allgegenwärtige verschmutzende Sünde nicht übertragen wurde!
Der 8. Dezember zelebriert also einen ca. 2028 Jahre zurückliegenden Liebesakt zwischen Anna <http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_%28Heilige%29> und Joachim <http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_%28Heiliger%29>, Marias Eltern (daher auch das Maria Empfängnis). Konsequenterweise finden wir 9 Monate später den Nicht-Feiertag Maria Geburt" am 8. September im Kalender.
Die - gelinde gesagt Absurdität der Festivität am 8. Dezember hat sich in der Bevölkerung vor allem durch die Geringschätzung dieses "Feiertags" niedergeschlagen. Als in den 1980er-Jahren die Kaufkraft und die Macht der Wirtschaft im Steigen begriffen war, war es vor allem Handelsbetriebe der Stadt Salzburg, die Alarm schlugen, da sie Umsatzeinbußen beklagten, hervorgerufen durch an diesem Tag ins nahegelegene Freilassing (nach Deutschland) pilgernde EinkäuferInnen.
Erste Betriebe begannen unter großem Medienecho ihre Geschäfte am 8. Dezember offenzuhalten und kassierten Strafen der Gewerbebehörde, die durch den Umsatz-Zuwachs an diesem Tag aber locker wettgemacht wurden.
In den 90er Jahren wurde ein typisch österreichischer sozialpartnerschaftlicher Kompromiss zwischen Wirtschafts- und Arbeitnehmerinteressen geschlossen: Die Geschäfte dürfen zwischen 10 und 18 Uhr offenhalten, die Angestellten können dazu allerdings nicht gezwungen werden! Zudem bekommen Sie den doppelten Lohn und 8 Stunden Urlaub gutgeschrieben. (siehe Kollektivvertrag 8. Dezember <http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file.wk?AngID=1&DocID=185445>)
In diesem Lichte ist auch die Billa-Aktion am 8. Dezember geschlossen um den Angestellten "einen Tag zu schenken" zu sehen! Die Absurdität des "Einkaufs-Feiertags" schreit geradezu nach absurder Gegenwehr. Lasst uns deshalb einen „Whirl-Mart <http://en.wikipedia.org/wiki/Whirl-Mart> " abhalten, um über diese Sachverhalte zu meditieren!
Am 8. Dezember im Media-Markt, Salzburg, Alpenstrasse. Treffpunkt 16 Uhr beim Eingang SCA.
Mehr zum "Tag der Empfängnis"unter http://de.wikipedia.org/wiki/Mari%C3%A4_Empf%C3%A4ngnis
Der 8. Dezember zelebriert also einen ca. 2028 Jahre zurückliegenden Liebesakt zwischen Anna <http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_%28Heilige%29> und Joachim <http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_%28Heiliger%29>, Marias Eltern (daher auch das Maria Empfängnis). Konsequenterweise finden wir 9 Monate später den Nicht-Feiertag Maria Geburt" am 8. September im Kalender.
Die - gelinde gesagt Absurdität der Festivität am 8. Dezember hat sich in der Bevölkerung vor allem durch die Geringschätzung dieses "Feiertags" niedergeschlagen. Als in den 1980er-Jahren die Kaufkraft und die Macht der Wirtschaft im Steigen begriffen war, war es vor allem Handelsbetriebe der Stadt Salzburg, die Alarm schlugen, da sie Umsatzeinbußen beklagten, hervorgerufen durch an diesem Tag ins nahegelegene Freilassing (nach Deutschland) pilgernde EinkäuferInnen.
Erste Betriebe begannen unter großem Medienecho ihre Geschäfte am 8. Dezember offenzuhalten und kassierten Strafen der Gewerbebehörde, die durch den Umsatz-Zuwachs an diesem Tag aber locker wettgemacht wurden.
In den 90er Jahren wurde ein typisch österreichischer sozialpartnerschaftlicher Kompromiss zwischen Wirtschafts- und Arbeitnehmerinteressen geschlossen: Die Geschäfte dürfen zwischen 10 und 18 Uhr offenhalten, die Angestellten können dazu allerdings nicht gezwungen werden! Zudem bekommen Sie den doppelten Lohn und 8 Stunden Urlaub gutgeschrieben. (siehe Kollektivvertrag 8. Dezember <http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file.wk?AngID=1&DocID=185445>)
In diesem Lichte ist auch die Billa-Aktion am 8. Dezember geschlossen um den Angestellten "einen Tag zu schenken" zu sehen! Die Absurdität des "Einkaufs-Feiertags" schreit geradezu nach absurder Gegenwehr. Lasst uns deshalb einen „Whirl-Mart <http://en.wikipedia.org/wiki/Whirl-Mart> " abhalten, um über diese Sachverhalte zu meditieren!
Am 8. Dezember im Media-Markt, Salzburg, Alpenstrasse. Treffpunkt 16 Uhr beim Eingang SCA.
Mehr zum "Tag der Empfängnis"unter http://de.wikipedia.org/wiki/Mari%C3%A4_Empf%C3%A4ngnis