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Linksblock an der Seite der Grazer Telekom-Lehrlinge

  • Dienstag, 28. Oktober 2008 @ 22:20
Steiermark Mit Betroffenheit und Empörung über die kaltschnäuzige Ignoranz der Telekom reagierte der erweiterte Landesvorstand des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB) bei seiner Beratung am 28.Oktober in Fohnsdorf darauf, dass der Konzern die Fernmeldeschule in Graz im nächsten Jahr schließen will. Die Betriebsräte und GewerkschafterInnen des GLB fordern vom ÖGB und von der AK, dass sie alle Mittel anwenden, um diesen neuerlichen Schlag gegen die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen zu verhindern. Proteste allein genügen nicht mehr. Statt der Liquidation wäre ein Ausbau der Schule in Graz-Eggenberg für die Weiterqualifizierung und Umschulung zu neuen Fachkräften im Bereich des Fernmeldewesens nötig. Pater Scherz, steirischer AK-Rat des GLB: „Der Telekom-Konzern hat riesige Gewinne kassiert, Manager fürstlich für die Leistungen und Erfolge der Gesamtbelegschaft honoriert, und will seinen qualifizierten Nachwuchs nur mehr in Wien ausbilden lassen. Das hungert die anderen Bundesländer aus, erschwert es den jungen Menschen, eine Ausbildung anzutreten und verhindert den Ausbau zu einer Stätte für fachliche Weiterbildung und höhere Qualifikation.“

Die Betriebsräte des GLB erinnern an Beispiele aus der Eisen- und Stahlindustrie, in der ebenfalls unzählige Ausbildungsplätze abgeschafft wurden, während die Branche jetzt über den Mangel an Facharbeitern jammert.

Die zunehmende Bedeutung der Telekommunikation erfordert rasche Initiativen. Argumente wie Wettbewerbsdruck und Kosten sind zurückzuweisen. Im Gegenteil: Vor allem die großen Netzbetreiber sind in die Pflicht zu nehmen und haben ihren Anteil an Sicherung und Ausbau solcher Ausbildungsstätten zu leisten, verlangen die GLB-Betriebsräte.

Die Vorstandstagung befasste sich auch mit der Vorbereitung auf die steirischen AK-Wahlen, die vom 19. März bis 1. April 2009 stattfinden werden. Spitzenkandidat des GLB ist der bisherige AK-Rat und Arbeiterbetriebsrat bei Magna Steyr Peter Scherz.