Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahrhunderts
- Dienstag, 28. Oktober 2008 @ 16:02
Die Titelgrafik der diesjährigen Linken-Wort-Anthologie gestaltete der Wiener Künstler Othmar Wundsam.
Zwischen „Obstler und Essiggurken“, schrieb Elfriede Jelinek 1986, findet jährlich „eine wichtige literarische Demonstration der Einheit der linken Intelligenz in Österreich statt“. Gemeint ist das Linke Wort am Volksstimmefest, das im Jubiläumsjahr 2008 unter dem Motto „Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahrhunderts“ stand und auch vom GLB unterstützt wurde. Das Linke Wort ist eine Literaturveranstaltung, die seit 1975 jährlich im Rahmen des Volksstimmefests, dem traditionellen Presse- und Volksfest der KPÖ, stattfindet. An beiden Festtagen werden Prosatexte und Lyrik von den AutorInnen selbst vorgetragen. Inhaltlich ist die beim Linken Wort präsentierte Gegenwartsliteratur vorrangig – aber nicht ausnahmslos – auf Themen der Arbeitswelt und auf Alltagserfahrungen im Sinne eines kritischen Realismus ausgerichtet.
Es handelt sich folglich um alternative Literatur, die im Gegensatz zu neuen Generationen von AutorInnen nicht nur von sich und ihren Ich-Erfahrungen spricht. Dieser kritischen Literatur ist es fremd, nur die persönlichen Befindlichkeiten und Sehnsüchte auszudrücken, das eigene Ich in den Mittelpunkt zu rücken, so „als könne die Kunst achtlos an den Erschütterungen unserer heutigen Epoche vorübergehen“, wie Leo Trotzki in seinem Essayband Literatur und Revolution formulierte.
Demokratisch ist die am Linken Wort vorgetragene Literatur, weil sie das gesellschaftliche Bewusstsein als die Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins der Menschen begreift und beschreibt. Die Quellen dieser Literatur liegen demnach im materiellen Leben der Gesellschaft, in den ökonomischen und politischen Verhältnissen.
Im geschichtsträchtigen Gedenkjahr 2008 bilanzierten die teilnehmenden AutorInnen das 20. Jahrhundert entlang den markanten historischen Einschnitten der Jahre 1918, 1938 und 1968. Es sind vielfältige Zugänge in formaler und inhaltlicher Hinsicht, die in der diesjährigen Anthologie, die demnächst mit Unterstützung des GLB erscheinen wird, dokumentiert werden konnten.
Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahrhunderts. Linkes Wort am Volksstimmefest 2008.
Mit Beiträgen von Ruth Aspöck, Manfred Bauer, Lidio Mosca Bustamante, Manfred Chobot, Peter Clar, Judith Gruber-Rizy, Eva Jancak, Axel Karner, Güni Noggler, Helmut Rizy, Gerhard Ruiss, Stefan Schmitzer, Simone Schönett, Richard Schuberth, Rolf Schwendter, Benjamin Turecek und den AutorInnen des Werkkreises der Literatur der Arbeitswelt (Gerald Grassl, Yasmine Hafedh, Eugen Bartmer, Karin Jahn, Stephan Eibel Erzberg, Toni Mantler, Werner Lang und Christian Schreibmüller).
Vorbestellungen können per Mail (roman.gutsch@linkes-wort.at) oder am Postweg vorgenommen werden:
- c/o KPÖ Wien, z. H. Roman Gutsch und Christoph Kepplinger, Drechslergasse 42, 1140 Wien
Die Anthologie kostet 12 Euro exkl. Versandspesen.
Zwischen „Obstler und Essiggurken“, schrieb Elfriede Jelinek 1986, findet jährlich „eine wichtige literarische Demonstration der Einheit der linken Intelligenz in Österreich statt“. Gemeint ist das Linke Wort am Volksstimmefest, das im Jubiläumsjahr 2008 unter dem Motto „Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahrhunderts“ stand und auch vom GLB unterstützt wurde. Das Linke Wort ist eine Literaturveranstaltung, die seit 1975 jährlich im Rahmen des Volksstimmefests, dem traditionellen Presse- und Volksfest der KPÖ, stattfindet. An beiden Festtagen werden Prosatexte und Lyrik von den AutorInnen selbst vorgetragen. Inhaltlich ist die beim Linken Wort präsentierte Gegenwartsliteratur vorrangig – aber nicht ausnahmslos – auf Themen der Arbeitswelt und auf Alltagserfahrungen im Sinne eines kritischen Realismus ausgerichtet.
Es handelt sich folglich um alternative Literatur, die im Gegensatz zu neuen Generationen von AutorInnen nicht nur von sich und ihren Ich-Erfahrungen spricht. Dieser kritischen Literatur ist es fremd, nur die persönlichen Befindlichkeiten und Sehnsüchte auszudrücken, das eigene Ich in den Mittelpunkt zu rücken, so „als könne die Kunst achtlos an den Erschütterungen unserer heutigen Epoche vorübergehen“, wie Leo Trotzki in seinem Essayband Literatur und Revolution formulierte.
Demokratisch ist die am Linken Wort vorgetragene Literatur, weil sie das gesellschaftliche Bewusstsein als die Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins der Menschen begreift und beschreibt. Die Quellen dieser Literatur liegen demnach im materiellen Leben der Gesellschaft, in den ökonomischen und politischen Verhältnissen.
Im geschichtsträchtigen Gedenkjahr 2008 bilanzierten die teilnehmenden AutorInnen das 20. Jahrhundert entlang den markanten historischen Einschnitten der Jahre 1918, 1938 und 1968. Es sind vielfältige Zugänge in formaler und inhaltlicher Hinsicht, die in der diesjährigen Anthologie, die demnächst mit Unterstützung des GLB erscheinen wird, dokumentiert werden konnten.
Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahrhunderts. Linkes Wort am Volksstimmefest 2008.
Mit Beiträgen von Ruth Aspöck, Manfred Bauer, Lidio Mosca Bustamante, Manfred Chobot, Peter Clar, Judith Gruber-Rizy, Eva Jancak, Axel Karner, Güni Noggler, Helmut Rizy, Gerhard Ruiss, Stefan Schmitzer, Simone Schönett, Richard Schuberth, Rolf Schwendter, Benjamin Turecek und den AutorInnen des Werkkreises der Literatur der Arbeitswelt (Gerald Grassl, Yasmine Hafedh, Eugen Bartmer, Karin Jahn, Stephan Eibel Erzberg, Toni Mantler, Werner Lang und Christian Schreibmüller).
Vorbestellungen können per Mail (roman.gutsch@linkes-wort.at) oder am Postweg vorgenommen werden:
- c/o KPÖ Wien, z. H. Roman Gutsch und Christoph Kepplinger, Drechslergasse 42, 1140 Wien
Die Anthologie kostet 12 Euro exkl. Versandspesen.