Herbstlohnrunde
- Samstag, 20. September 2008 @ 21:16
Von Peter Scherz (GMTN), BR Magna Graz, AK-Rat Steiermark
Ende September beginnen die Verhandlungen zur Herbstlohnrunde. Aufgrund der jüngsten Preisentwicklungen und der wirtschaftlichen Probleme findet die Herbstlohnrunde unter verschärften Bedingungen statt. Allein um eine Reallohnerhöhung von einem Prozent zu erzielen, müssten die Forderungen zwischen sechs und acht Prozent betragen, und selbst dann ist zu befürchten, dass Lohnerhöhungen von der kalten Progression (d.h. höhere Löhne werden durch größere Steuerabzüge kompensiert) aufgefressen werden. Fair ist eine Lohnerhöhung also nur, wenn sie mit entsprechenden Begleitmaßnahmen verbunden wäre, wie etwa einer sozial gerechten Steuerreform und einer Reduzierung des Eingangssteuersatzes.
Im Wahlkampf geht dieses Thema vollkommen unter. Dabei könnten Spitzenpolitiker hier wirklich kreativ werden. Stattdessen machen kurioseste Wahlversprechen die Runde, die jeder Sinnhaftigkeit entbehren. Wer genau hinhört, wird schon bemerkt haben, dass bei all den Versprechungen der Umverteilungsgedanke nicht zum Tragen kommt. Daher ist klar, wer für all diese Zuckerln die Zeche bezahlen wird. Wir können uns schon einmal darauf einstellen, dass die schlechte Zeit nach den Wahlen kommt.
Quelle: Steirische Volksstimme, September 2008
Ende September beginnen die Verhandlungen zur Herbstlohnrunde. Aufgrund der jüngsten Preisentwicklungen und der wirtschaftlichen Probleme findet die Herbstlohnrunde unter verschärften Bedingungen statt. Allein um eine Reallohnerhöhung von einem Prozent zu erzielen, müssten die Forderungen zwischen sechs und acht Prozent betragen, und selbst dann ist zu befürchten, dass Lohnerhöhungen von der kalten Progression (d.h. höhere Löhne werden durch größere Steuerabzüge kompensiert) aufgefressen werden. Fair ist eine Lohnerhöhung also nur, wenn sie mit entsprechenden Begleitmaßnahmen verbunden wäre, wie etwa einer sozial gerechten Steuerreform und einer Reduzierung des Eingangssteuersatzes.
Im Wahlkampf geht dieses Thema vollkommen unter. Dabei könnten Spitzenpolitiker hier wirklich kreativ werden. Stattdessen machen kurioseste Wahlversprechen die Runde, die jeder Sinnhaftigkeit entbehren. Wer genau hinhört, wird schon bemerkt haben, dass bei all den Versprechungen der Umverteilungsgedanke nicht zum Tragen kommt. Daher ist klar, wer für all diese Zuckerln die Zeche bezahlen wird. Wir können uns schon einmal darauf einstellen, dass die schlechte Zeit nach den Wahlen kommt.
Quelle: Steirische Volksstimme, September 2008