GLB gegen Abtausch von Lohnerhöhungen durch Steuerreform
- Montag, 28. Juli 2008 @ 11:43
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Für die Abschlüsse bei der Herbstlohnrunde sieht der GLB die volle Abgeltung der Teuerung sowie des Produktivitätswachstums seit dem Vorjahr als notwendig an, womit Lohnerhöhungen um die sechs Prozent keineswegs unrealistisch sind. Dabei orientiert der GLB statt eines rein prozentuellen Abschlusses auf einen an einem mittleren Einkommen bemessenen Fixbetrag oder zumindest auf einen Sockelbetrag und bekräftigt seine Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde.
Dass unabhängig davon eine Steuerentlastung der Lohnabhängigen notwendig ist, steht außer Zweifel, doch eine Aufrechnung gegen eine aktive Lohnpolitik – wie übrigens auch vom ÖGB immer wieder als Kompensation für sein eklatantes Versagen in der Lohnpolitik argumentiert – ist nicht zulässig: „Eine sinnvolle Steuerreform bedeutet nämlich nicht nur eine Entlastung der Unselbständigen – etwa durch Entschärfung der „kalten Progression“, sondern muss auch mit einer höheren Besteuerung von Kapital und Vermögen und der Eintreibung der Steuerschulden der Unternehmen verbunden sein, wovon Leitl freilich nichts hören will“, so Antlanger.