Weltumspannend arbeiten
- Mittwoch, 18. Juni 2008 @ 10:44
Von Sepp Wall-Strasser
„Weltumspannend arbeiten“ wurde 1996 als entwicklungspolitischer Verein des ÖGB OÖ gegründet und hat sich zur Aufgabe gesetzt, durch Informations- und Bildungsaktivitäten, durch Kooperations- und Austauschprojekte ein differenzierteres Bild über globale Zusammenhänge zu entwickeln und konkrete Handlungsfelder zu öffnen. Weltumspannend arbeiten will ernst machen mit internationaler Vernetzung und Begegnung zwischen ArbeitnehmerInnen. Die Aktivitäten wenden sich daher in erster Linie auch an deren Interessenvertretungen (BetriebsrätInnen, Personalvertretungen, Gewerkschaften), sowie Gewerkschaftsmitglieder, und werden in Abstimmung und Kooperation mit dem ÖGB und den Gewerkschaften geplant.
Ursprünglich geplant als ein reines „Nord-Süd-Projekt“ schließt „Weltumspannend arbeiten“ von vornherein kein Land aus, wenn es – wie der Name sagt – um die Entwicklung und Stärkung weltumspannender globaler Rechte und um die Kooperation von ArbeitnehmerInnen und GewerkschafterInnen geht. Wobei Projekt-Zielländer immer Staaten mit stark benachteiligter Struktur sind. Denn Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit der globalisierten Arbeitswelt in Zeiten eines neoliberalen Wirtschaftssystems. (In der Vergangenheit waren dies Länder wie Brasilien, Mexico, Philippinen, Republik Moldau.)
Weltumspannend Arbeiten liefert damit einen wesentlichen Beitrag zu besserem Verständnis struktureller Mechanismen und kultureller Unterschiedlichkeiten. Thematisch befass(t)en wir uns vor allem mit folgenden Kernthemen: Neoliberalismus/Globalisierung (IWF, WB, WTO, GATS, …), Multinationale Unternehmen, Globalisierung von ArbeitnehmerInnenrechten, Arbeitsbedingungen, Sozialstandards, Internationale Gewerkschafts-/Betriebsratsarbeit, Entwicklungspolitik und Gewerkschaften, Beziehung zwischen so genannten Entwicklungs- und Industrieländern, Entwicklungspolitische Themen (Fairer Handel, freie Produktionszonen, Kinderarbeit), Entwicklungszusammenarbeit, Globalisierungskritische Bewegungen (z.B. ATTAC)/Weltsozialforen
Durch die nähere Auseinandersetzung mit Politik, Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur verschiedener Länder werden zudem Bilder, Klischees und Vorurteile zu anderen Kulturen hinterfragt und es wird ein nachhaltiger Beitrag zu Respekt und Toleranz gegenüber Anders- und Fremdsein entwickelt. Weiters werden ArbeitnehmerInnen motiviert und befähigt, KollegInnen anderer Länder in ihrer Bestrebung zu fairen Arbeitsbedingungen zu unterstützen und dabei wird die Notwenigkeit Internationaler Solidarität aufgezeigt.
Die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit entwicklungspolitischen Themen im gewerkschaftlichen Tätigkeitsfeld wird verankert, und diese Arbeit regt auch eine kritische Auseinandersetzung mit der österreichischen Wirtschaftspolitik an.
Arbeitsschwerpunkt China
Einen derzeitigen Schwerpunkt bildet China. Wohl kein Land dieser Welt polarisiert derzeit so wie China – inhaltlich wie strategisch: Ökonomischer Riese oder Entwicklungshilfeempfänger, Chance oder Bedrohung, Weltmacht oder Schwellenland, Investitions-Eldorado oder planwirtschaftlicher Protektionismus, usf. Das Wissen über Kultur, Gesellschaft, Arbeitswelt, Wirtschaft und Politik ist mit Zerrbildern und Vorurteilen überlagert.
Wir sind vielfach davon betroffen: als ArbeitnehmerInnen, wenn Produktionen ausgelagert oder die Zusammenarbeit mit KollegInnen aus Niederlassungen in China gefordert ist, wenn Monteure, QualitätsmanagerInnen oder TechnikerInnen für Monate nach China betriebsentsendet werden, aber auch als KonsumentInnen, wenn Herkunft, Qualität und Produktionsbedingungen von Produkten „Made in China“ ungeklärt sind. Durch eigens entwickelten Bildungsmaterialien leistet das Projekt „Work ’n’ China einen Beitrag zum besseren Verständnis von China, und zum Ausloten von Gestaltungsspielräumen zur Durchsetzung fairer Arbeitsbedingungen.
Was bietet „Weltumspannend arbeiten“ an?
Konkret kann Weltumspannend arbeiten auf Anfrage derzeit folgende Leistungen anbieten: Bildungsarbeit in Österreich (Vorträge, Seminare zu oben genannten Themen, Kampagne „Fair Play at work“), Vermittlung von Kooperation mit Gewerkschaften bei internationalen Projekten, (entwicklungs-)politische Bildungsmaterialien, DVDs/Videos („Globalisierung von unten“ 2003, „Transportunwesen“ 2006), Ausstellung „Damit ArbeitnehmerInnenrechte nicht mit Füßen getreten werden“ inklusive Katalog, Einführungen, ...
Schwerpunkt China: Dokumentation „Made in China. Was steckt dahinter?“(2005), „Work in China“ Handbuch für ArbeitnehmerInnen und Betriebsentsandte (2008), Medienkoffer mit Videos, Materialien, Artikeln zu China, Vorbereitungsseminare für Betriebe und BetriebsrätInnen, ArbeitnehmerInnen auf China-Einsätze.
Weltumspannend arbeiten finanziert sich ausschließlich aus Projektfördertöpfen (v.a. Mittel der EU und ADA), und Foundraising durch Privatpersonen, gewerkschaftlichen und betriebsrätlichen Beiträgen. Wir laden alle dazu ein!
Mag. Sepp Wall-Strasser ist Bereichsleiter Bildung und Zukunftsfragen ÖGB OÖ und Geschäftsführer Weltumspannend arbeiten
Kontakt und nähere Informationen auf www.weltumspannend-arbeiten.at
Mag. Sepp Wall-Strasser, Geschäftsführer
Herbert Eckhart, Projektleiter
Huemerstrasse 3, 4020 Linz, Telefon 0043/732 665391-6053
„Weltumspannend arbeiten“ wurde 1996 als entwicklungspolitischer Verein des ÖGB OÖ gegründet und hat sich zur Aufgabe gesetzt, durch Informations- und Bildungsaktivitäten, durch Kooperations- und Austauschprojekte ein differenzierteres Bild über globale Zusammenhänge zu entwickeln und konkrete Handlungsfelder zu öffnen. Weltumspannend arbeiten will ernst machen mit internationaler Vernetzung und Begegnung zwischen ArbeitnehmerInnen. Die Aktivitäten wenden sich daher in erster Linie auch an deren Interessenvertretungen (BetriebsrätInnen, Personalvertretungen, Gewerkschaften), sowie Gewerkschaftsmitglieder, und werden in Abstimmung und Kooperation mit dem ÖGB und den Gewerkschaften geplant.
Ursprünglich geplant als ein reines „Nord-Süd-Projekt“ schließt „Weltumspannend arbeiten“ von vornherein kein Land aus, wenn es – wie der Name sagt – um die Entwicklung und Stärkung weltumspannender globaler Rechte und um die Kooperation von ArbeitnehmerInnen und GewerkschafterInnen geht. Wobei Projekt-Zielländer immer Staaten mit stark benachteiligter Struktur sind. Denn Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit der globalisierten Arbeitswelt in Zeiten eines neoliberalen Wirtschaftssystems. (In der Vergangenheit waren dies Länder wie Brasilien, Mexico, Philippinen, Republik Moldau.)
Weltumspannend Arbeiten liefert damit einen wesentlichen Beitrag zu besserem Verständnis struktureller Mechanismen und kultureller Unterschiedlichkeiten. Thematisch befass(t)en wir uns vor allem mit folgenden Kernthemen: Neoliberalismus/Globalisierung (IWF, WB, WTO, GATS, …), Multinationale Unternehmen, Globalisierung von ArbeitnehmerInnenrechten, Arbeitsbedingungen, Sozialstandards, Internationale Gewerkschafts-/Betriebsratsarbeit, Entwicklungspolitik und Gewerkschaften, Beziehung zwischen so genannten Entwicklungs- und Industrieländern, Entwicklungspolitische Themen (Fairer Handel, freie Produktionszonen, Kinderarbeit), Entwicklungszusammenarbeit, Globalisierungskritische Bewegungen (z.B. ATTAC)/Weltsozialforen
Durch die nähere Auseinandersetzung mit Politik, Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur verschiedener Länder werden zudem Bilder, Klischees und Vorurteile zu anderen Kulturen hinterfragt und es wird ein nachhaltiger Beitrag zu Respekt und Toleranz gegenüber Anders- und Fremdsein entwickelt. Weiters werden ArbeitnehmerInnen motiviert und befähigt, KollegInnen anderer Länder in ihrer Bestrebung zu fairen Arbeitsbedingungen zu unterstützen und dabei wird die Notwenigkeit Internationaler Solidarität aufgezeigt.
Die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit entwicklungspolitischen Themen im gewerkschaftlichen Tätigkeitsfeld wird verankert, und diese Arbeit regt auch eine kritische Auseinandersetzung mit der österreichischen Wirtschaftspolitik an.
Arbeitsschwerpunkt China
Einen derzeitigen Schwerpunkt bildet China. Wohl kein Land dieser Welt polarisiert derzeit so wie China – inhaltlich wie strategisch: Ökonomischer Riese oder Entwicklungshilfeempfänger, Chance oder Bedrohung, Weltmacht oder Schwellenland, Investitions-Eldorado oder planwirtschaftlicher Protektionismus, usf. Das Wissen über Kultur, Gesellschaft, Arbeitswelt, Wirtschaft und Politik ist mit Zerrbildern und Vorurteilen überlagert.
Wir sind vielfach davon betroffen: als ArbeitnehmerInnen, wenn Produktionen ausgelagert oder die Zusammenarbeit mit KollegInnen aus Niederlassungen in China gefordert ist, wenn Monteure, QualitätsmanagerInnen oder TechnikerInnen für Monate nach China betriebsentsendet werden, aber auch als KonsumentInnen, wenn Herkunft, Qualität und Produktionsbedingungen von Produkten „Made in China“ ungeklärt sind. Durch eigens entwickelten Bildungsmaterialien leistet das Projekt „Work ’n’ China einen Beitrag zum besseren Verständnis von China, und zum Ausloten von Gestaltungsspielräumen zur Durchsetzung fairer Arbeitsbedingungen.
Was bietet „Weltumspannend arbeiten“ an?
Konkret kann Weltumspannend arbeiten auf Anfrage derzeit folgende Leistungen anbieten: Bildungsarbeit in Österreich (Vorträge, Seminare zu oben genannten Themen, Kampagne „Fair Play at work“), Vermittlung von Kooperation mit Gewerkschaften bei internationalen Projekten, (entwicklungs-)politische Bildungsmaterialien, DVDs/Videos („Globalisierung von unten“ 2003, „Transportunwesen“ 2006), Ausstellung „Damit ArbeitnehmerInnenrechte nicht mit Füßen getreten werden“ inklusive Katalog, Einführungen, ...
Schwerpunkt China: Dokumentation „Made in China. Was steckt dahinter?“(2005), „Work in China“ Handbuch für ArbeitnehmerInnen und Betriebsentsandte (2008), Medienkoffer mit Videos, Materialien, Artikeln zu China, Vorbereitungsseminare für Betriebe und BetriebsrätInnen, ArbeitnehmerInnen auf China-Einsätze.
Weltumspannend arbeiten finanziert sich ausschließlich aus Projektfördertöpfen (v.a. Mittel der EU und ADA), und Foundraising durch Privatpersonen, gewerkschaftlichen und betriebsrätlichen Beiträgen. Wir laden alle dazu ein!
Mag. Sepp Wall-Strasser ist Bereichsleiter Bildung und Zukunftsfragen ÖGB OÖ und Geschäftsführer Weltumspannend arbeiten
Kontakt und nähere Informationen auf www.weltumspannend-arbeiten.at
Mag. Sepp Wall-Strasser, Geschäftsführer
Herbert Eckhart, Projektleiter
Huemerstrasse 3, 4020 Linz, Telefon 0043/732 665391-6053