GLB fordert allgemeine Arbeitszeitverkürzung
- Mittwoch, 4. Juni 2008 @ 08:43
Auf die Dringlichkeit einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung, die durch die enorm steigende Produktivität längst überfällig ist, macht die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) im Zusammenhang mit der wachsenden Überstundenleistung aufmerksam. Laut Statistik Austria leisteten im Vorjahr bereits 560.500 Männer und 261.500 Frauen im Durchschnitt 8,8 Überstunden pro Woche (Männer 9,4, Frauen 7,5). Die Zahl der Überstundenleistenden stieg kontinuierlich von 648.100 (2004) über 757.000 (2005) und 763.900 (2006) auf 822.000 (2007). Überstunden sind mit einem Zuschlag von 50 Prozent oder einem entsprechenden Zeitausgleich abzugelten, wobei immer stärker sogenannte All-Inclusive-Verträge um sich greifen die eine bestimmte Überstundenleistung bereits beinhalten. Seit Jahresanfang 2008 müssen auch Teilzeitbeschäftigte für über die vertraglich vereinbarte Zeit hinausgehende Mehrarbeit einen Zuschlag von 25 Prozent erhalten. Nach den Erhebungen von Statistik Austria werden jedoch rund 30 Prozent der Überstunden überhaupt nicht bezahlt.
Das Volumen der 2007 geleisteten 375 Millionen Überstunden entspricht rechnerisch 190.000 Vollzeitbeschäftigten, also in etwa der Zahl der derzeit offiziell als arbeitslos gemeldeten Menschen: „Es ist höchste Zeit, dass der ÖGB für eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung aktiv wird, statt sozialpartnerschaftlich weiterhin eine fragwürdige Flexibilisierung und zuletzt sogar Verlängerung der Arbeitszeit mitzutragen“, meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger. Trotz seit 1987 regelmäßiger Beschlüsse der ÖGB-Kongresse für eine 35-Stundenwoche ist die Arbeitszeitverkürzung zu einem Tabu-Thema in den Gewerkschaften geworden.
Die enorme Überstundenleistung ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Österreich laut Eurostat (Stand 2006) mit 42,4 Wochenstunden gemeinsam mit Großbritannien Europameister bei der längsten realen Wochenarbeitszeit ist: „Aus dem Volumen geleisteter Überstunden lässt sich unschwer ausrechnen, welche positiven Effekte eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung zur Reduzierung der anhaltend hohen Zahl von Erwerbsarbeitslosen und prekär Beschäftigten hätte“, so Antlanger.
Eine Reduzierung von Überstunden durch eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche wie sie der GLB fordert könnte Druck auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze erzeugen um der Arbeitslosigkeit und Prekarisierung gegenzusteuern. Hingegen hält die Behauptung, durch eine weitere Flexibilisierung oder Abschaffung der Überstundenzuschläge würden Arbeitsplätze geschaffen keiner seriösen Prüfung stand: „Der ÖGB und vor allem die ArbeiterInnen und Angestellten sind schlecht beraten, wenn sie weiterhin der Erpressung der Unternehmer mit verstärkter Flexibilisierung nachgeben“, so Antlanger abschließend.
Das Volumen der 2007 geleisteten 375 Millionen Überstunden entspricht rechnerisch 190.000 Vollzeitbeschäftigten, also in etwa der Zahl der derzeit offiziell als arbeitslos gemeldeten Menschen: „Es ist höchste Zeit, dass der ÖGB für eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung aktiv wird, statt sozialpartnerschaftlich weiterhin eine fragwürdige Flexibilisierung und zuletzt sogar Verlängerung der Arbeitszeit mitzutragen“, meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger. Trotz seit 1987 regelmäßiger Beschlüsse der ÖGB-Kongresse für eine 35-Stundenwoche ist die Arbeitszeitverkürzung zu einem Tabu-Thema in den Gewerkschaften geworden.
Die enorme Überstundenleistung ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Österreich laut Eurostat (Stand 2006) mit 42,4 Wochenstunden gemeinsam mit Großbritannien Europameister bei der längsten realen Wochenarbeitszeit ist: „Aus dem Volumen geleisteter Überstunden lässt sich unschwer ausrechnen, welche positiven Effekte eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung zur Reduzierung der anhaltend hohen Zahl von Erwerbsarbeitslosen und prekär Beschäftigten hätte“, so Antlanger.
Eine Reduzierung von Überstunden durch eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche wie sie der GLB fordert könnte Druck auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze erzeugen um der Arbeitslosigkeit und Prekarisierung gegenzusteuern. Hingegen hält die Behauptung, durch eine weitere Flexibilisierung oder Abschaffung der Überstundenzuschläge würden Arbeitsplätze geschaffen keiner seriösen Prüfung stand: „Der ÖGB und vor allem die ArbeiterInnen und Angestellten sind schlecht beraten, wenn sie weiterhin der Erpressung der Unternehmer mit verstärkter Flexibilisierung nachgeben“, so Antlanger abschließend.