Petition: "Nein zur Aushebelung von Kollektivverträgen und Streikrecht!"
- Mittwoch, 7. Mai 2008 @ 11:53
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NEIN zur Aushebelung von Kollektivverträgen und Streikrecht!
Jüngste Entscheidungen des Europäischen Gerichtshof (EuGH) stellen einen massiven Angriff auf Grundrechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dar. Diese EU-Urteile beinhalten:
- Kollektivverträge dürfen EU-weit unterlaufen werden, wenn Unternehmen ihren Firmensitz in einem Billiglohnland der EU haben.
- Öffentliche Aufträge dürfen nicht an die Einhaltung der Kollektivverträge gebunden werden.
- Gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen wie z.B. Streiks zur Verteidigung dieser Arbeitnehmerinteressen werden vom EuGH für unzulässig erklärt.
Hintergrund dieser EuGH-Entscheidungen ist der im EU-Grundlagenvertrag festgeschriebene "freie EU-Binnenmarkt" sowie die Verpflichtung aller EU-Staaten auf eine "offene Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb", die durch den EU-Reformvertrag einzementiert werden. Der Anteil der ArbeitnehmeInnen am Volkseinkommen geht schon lange zurück. Mit diesen EuGH-Entscheidungen droht ein Dammbruch in Richtung Lohnsenkung und Abbau demokratischer Rechte. Das lehnen wir entschieden ab! Wir fordern daher die den österreichischen Nationalrat auf, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen,
- die diesen EuGH-Entscheidungen sowie allen anderen EU-Maßnahmen, die dem Unterlaufen von Kollektivverträgen und dem Aushebeln gewerkschaftlicher Rechte dienen, einen Riegel vorschieben;
- die alle öffentlichen Aufträge an die Einhaltung von Kollektivverträgen binden.
Ein Werkstatt-Flugblatt mit einer Petitionsliste kann herunter geladen werden von www.werkstatt.or.at Bitte unterschreiben und ins Büro der Werkstatt schicken: Werkstatt Frieden & Solidarität, Waltherstraße 15, 4020 Linz.