Irische Gewerkschaften für eine NEIN zum EU-Reformvertrag!
- Mittwoch, 7. Mai 2008 @ 11:51
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Die Entscheidung der Irischen Gewerkschaften steht in diametralem Gegensatz zum ÖGB, dessen Führung beim EU-Reformvertrag eine geradezu peinliche Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung an den Tag gelegt hat. Während im Jahr 2005 der ÖGB-Vorstand noch für eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung eintrat und führende Funktionäre wie der damalige GPA-Vorsitzende Hans Sallmutter diesen EU-Vertrag offen kritisierten, traute sich diesmal niemand mehr gegen diesen Vertrag, der sowohl neoliberale Wirtschaftspolitik als auch Aufrüstungspflicht im EU-Primärrecht verankert, aufzustehen. Kein einziger ÖGB-Funktionär wagte, im National- bzw. Bundesrat für eine Volksabstimmung zu stimmen geschweige denn den EU-Reformvertrag abzulehnen. Nach dem BAWAG-Debakel gaben viele GewerkschafterInnen dem ÖGB eine letzte Chance, sich im Sinne einer konsequenten ArbeitnehmerInnen-Vertretung zu erneuern. Sie sehen sich nun bitter enttäuscht. Anstatt die Penthäuser zu verlassen, hat sich die ÖGB-Führung vollkommen unter den Rockzipfel der Regierung geflüchtet. Dazu passen auch die jüngsten Vorstöße von Präsident Hundsdorfer für die Demontage der sozialen Krankenversicherung (sh. Beitrag oben) und Eisenbahn-Gewerkschaftschef Haberzettel, die ÖBB in Richtung "Börsefähigkeit" zu trimmen.
Quelle: www.werkstatt.or.at