Subventionen bringen dem Staat was!
- Montag, 7. April 2008 @ 15:40
Von Thomas Schulz
Alle diejenigen, die meinen, dass die Subventionen der Bundestheater gekürzt werden sollten, sei nun ins Stammbuch geschrieben: Die Bundestheater bringen dem Staat Geld! Das Institut für Höhere Studien brachte im Auftrag der Wirtschaftskammer eine neue Studie mit dem Titel: „Ökonomische Wirkung der Bundestheater“ heraus. Und da steht es nun schwarz auf weiß, dass die Subventionen dem Staat einen ordentlichen Gewinn abwerfen. Dazu nun einige Zahlen: Die seit einem Jahrzehnt gedeckelte Subvention für den Theaterkonzern beträgt 133,6 Millionen Euro (seit heuer per Gesetz fünf Millionen Euro mehr). Bereits die Rückflüsse an die Öffentliche Hand erreichen mit 130,8 Mio. Euro (davon 57 Millionen an die Sozialversicherung und 73,8 an Steuereinnahmen) fast die Höhe der Investition. Inklusive der Abgaben der TouristInnen und all der von den Bundestheatern beauftragten Unternehmen beträgt der Rückflusseffekt sogar 214,3 Mio. Euro (80 Millionen an die Sozialversicherung, 134,3 Millionen Steuereinnahmen).
Die Bundestheater (Burg- samt Akademietheater, Staats- und Volksoper) erreichten in der Saison 2005/06 eine Wertschöpfung von 493,9 Millionen Euro, davon 432,6 in Österreich – und von diesen 413,8 Millionen in Wien (413,8 Millionen). Die Staatsoper allein erhält 55,8 Millionen Subventionen, erwirtschaftet aber eine Wertschöpfung von 253,8 Mio. Euro. Daher wäre es eine nur zu berechtigte Forderung, von diesem Profit auch einen Teil in Form von Lohnerhöhungen, die deutlich über der Inflationsrate liegen, zu verlangen.
7107 Vollzeitarbeitsplätze werden durch den Bundestheaterkonzern geschaffen. Davon beschäftigen die Bundestheaterholdingbetriebe 2.500 MitarbeiterInnen. Die restlichen 4.607 Arbeitsplätze teilen sich auf Zulieferbetriebe, Gastronomie und Tourismus auf. Die Personalkosten (sie machen mit 149,2 Millionen Euro rund 70 Prozent des Gesamtaufwands aus) konnten unter anderem auf Grund der eher niedrigen Gehaltserhöhungen um 200.000 Euro gesenkt werden.
111,1 Millionen Euro kommen durch Konsumausgaben der ArbeitnehmerInnen und TouristInnen direkt der österreichischen Wirtschaft zu Gute. Apropos Tourismus: Die jährlich ungefähr 1,3 Millionen BesucherInnen der Bundestheater lassen 192 Millionen Euro in Österreich.
Quelle: www.ihs.ac.at, www.derstandard.at. Dieser Artikel erscheint auch in der BR-Zeitung „Der Bühnenhammer“ der Staatsoper Wien
Thomas Schulz ist BRV-Stv. bei der Wiener Staatsoper
Alle diejenigen, die meinen, dass die Subventionen der Bundestheater gekürzt werden sollten, sei nun ins Stammbuch geschrieben: Die Bundestheater bringen dem Staat Geld! Das Institut für Höhere Studien brachte im Auftrag der Wirtschaftskammer eine neue Studie mit dem Titel: „Ökonomische Wirkung der Bundestheater“ heraus. Und da steht es nun schwarz auf weiß, dass die Subventionen dem Staat einen ordentlichen Gewinn abwerfen. Dazu nun einige Zahlen: Die seit einem Jahrzehnt gedeckelte Subvention für den Theaterkonzern beträgt 133,6 Millionen Euro (seit heuer per Gesetz fünf Millionen Euro mehr). Bereits die Rückflüsse an die Öffentliche Hand erreichen mit 130,8 Mio. Euro (davon 57 Millionen an die Sozialversicherung und 73,8 an Steuereinnahmen) fast die Höhe der Investition. Inklusive der Abgaben der TouristInnen und all der von den Bundestheatern beauftragten Unternehmen beträgt der Rückflusseffekt sogar 214,3 Mio. Euro (80 Millionen an die Sozialversicherung, 134,3 Millionen Steuereinnahmen).
Die Bundestheater (Burg- samt Akademietheater, Staats- und Volksoper) erreichten in der Saison 2005/06 eine Wertschöpfung von 493,9 Millionen Euro, davon 432,6 in Österreich – und von diesen 413,8 Millionen in Wien (413,8 Millionen). Die Staatsoper allein erhält 55,8 Millionen Subventionen, erwirtschaftet aber eine Wertschöpfung von 253,8 Mio. Euro. Daher wäre es eine nur zu berechtigte Forderung, von diesem Profit auch einen Teil in Form von Lohnerhöhungen, die deutlich über der Inflationsrate liegen, zu verlangen.
7107 Vollzeitarbeitsplätze werden durch den Bundestheaterkonzern geschaffen. Davon beschäftigen die Bundestheaterholdingbetriebe 2.500 MitarbeiterInnen. Die restlichen 4.607 Arbeitsplätze teilen sich auf Zulieferbetriebe, Gastronomie und Tourismus auf. Die Personalkosten (sie machen mit 149,2 Millionen Euro rund 70 Prozent des Gesamtaufwands aus) konnten unter anderem auf Grund der eher niedrigen Gehaltserhöhungen um 200.000 Euro gesenkt werden.
111,1 Millionen Euro kommen durch Konsumausgaben der ArbeitnehmerInnen und TouristInnen direkt der österreichischen Wirtschaft zu Gute. Apropos Tourismus: Die jährlich ungefähr 1,3 Millionen BesucherInnen der Bundestheater lassen 192 Millionen Euro in Österreich.
Quelle: www.ihs.ac.at, www.derstandard.at. Dieser Artikel erscheint auch in der BR-Zeitung „Der Bühnenhammer“ der Staatsoper Wien
Thomas Schulz ist BRV-Stv. bei der Wiener Staatsoper