Von Vollbeschäftigung kann keine Rede sein
- Donnerstag, 3. April 2008 @ 11:29
Kein Grund zum Jubeln besteht aus der Sicht der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt aus zweifacher Hinsicht: Erstens ist die offiziell ausgewiesene Arbeitslosigkeit zwar mit Stand von Ende März 2008 gegenüber 2005 nach nationaler Berechnung von 7.8 auf 5,8 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit 1992 gesunken, damit aber immer noch fast dreimal so hoch wie 1980 (2,1 Prozent). Zweitens wird damit aber der Trend zur Prekarisierung verdrängt, indem zunehmend Vollzeitarbeitsplätze durch atypische und Teilzeitbeschäftigung ersetzt werden. Von „Wir sind haarscharf an der Vollbeschäftigung dran“ wie es Arbeitsminister Bartenstein(ÖVP) praktiziert, ist daher höchst unangebracht. Laut EU-Bemessung beträgt die Arbeitslosigkeit in Österreich nämlich nur 4,1 Prozent und drei Prozent gelten als Vollbeschäftigung: „Aber 210.456 Arbeitslose zuzüglich 55.912 aus kosmetischen Gründen zur Beschönigung der AMS-Bilanz ausgelagerte SchulungsteilnehmerInnen sind in Summe um eine Viertelmillion Arbeitslose zuviel“, stellt dazu GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger fest.
Laut Statistik Austria stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden von 7,11 auf 7,25 Milliarden Stunden um zwei Prozent, da aber die Zahl der Erwerbstätigen von 2006 auf 2007 von 3,93 auf 4,03 Millionen um 2,5 Prozent wuchs, sank die pro Erwerbstätigen geleistete durchschnittliche Arbeitszeit in Jahresfrist von 34,8 auf 34,6 Stunden pro Woche, was den Trend zur Prekarisierung bestätigt.
Der GLB vermisst eine klare Ansage von ÖGB und Arbeiterkammer für eine Arbeitszeitverkürzung, wie sie seit 1987 von jedem ÖGB-Kongress gefordert wurde: Laut Arbeiterkammer leisten 748.500 ÖsterreicherInnen 7,04 Millionen Überstunden wöchentlich, was umgerechnet auf eine 40-Stundenwoche 175.900 zusätzlichen Arbeitsplätzen entspricht. Außerdem weist Österreich laut Eurostat mit 44,1 Wochenstunden nach Griechenland (44,3) die zweitlängste reale Wochenarbeitszeit auf.
„Es ist geradezu pervers, wenn auf der einen Seite ein Teil der Berufstätigen immer länger arbeiten muss, auf der anderen aber immer mehr Menschen in Teilzeitarbeit oder zweifelhafte atypische Beschäftigungen getrieben werden oder überhaupt keine Arbeit haben und als Draufgabe verschärften Restriktionen des AMS unterliegen“, meint Karin Antlanger.
Der GLB sieht eine rasche Arbeitszeitverkürzung daher neben einer Stärkung der Kaufkraft zur Erhöhung der Inlandsnachfrage durch eine aktive Lohnpolitik und steuerlicher Entlastung der DurchschnittsverdienerInnen bei der Lohnsteuer sowie ein wirksames öffentliches Beschäftigungsprogramm durch gezielte Investitionen in beschäftigungsintensive Bereiche wie Wohnbau, Nahverkehr, erneuerbare Energie usw. als wesentlichste Instrumente um tatsächlich zu einer Vollbeschäftigung zu kommen, welche diesen Namen auch verdient.
Laut Statistik Austria stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden von 7,11 auf 7,25 Milliarden Stunden um zwei Prozent, da aber die Zahl der Erwerbstätigen von 2006 auf 2007 von 3,93 auf 4,03 Millionen um 2,5 Prozent wuchs, sank die pro Erwerbstätigen geleistete durchschnittliche Arbeitszeit in Jahresfrist von 34,8 auf 34,6 Stunden pro Woche, was den Trend zur Prekarisierung bestätigt.
Der GLB vermisst eine klare Ansage von ÖGB und Arbeiterkammer für eine Arbeitszeitverkürzung, wie sie seit 1987 von jedem ÖGB-Kongress gefordert wurde: Laut Arbeiterkammer leisten 748.500 ÖsterreicherInnen 7,04 Millionen Überstunden wöchentlich, was umgerechnet auf eine 40-Stundenwoche 175.900 zusätzlichen Arbeitsplätzen entspricht. Außerdem weist Österreich laut Eurostat mit 44,1 Wochenstunden nach Griechenland (44,3) die zweitlängste reale Wochenarbeitszeit auf.
„Es ist geradezu pervers, wenn auf der einen Seite ein Teil der Berufstätigen immer länger arbeiten muss, auf der anderen aber immer mehr Menschen in Teilzeitarbeit oder zweifelhafte atypische Beschäftigungen getrieben werden oder überhaupt keine Arbeit haben und als Draufgabe verschärften Restriktionen des AMS unterliegen“, meint Karin Antlanger.
Der GLB sieht eine rasche Arbeitszeitverkürzung daher neben einer Stärkung der Kaufkraft zur Erhöhung der Inlandsnachfrage durch eine aktive Lohnpolitik und steuerlicher Entlastung der DurchschnittsverdienerInnen bei der Lohnsteuer sowie ein wirksames öffentliches Beschäftigungsprogramm durch gezielte Investitionen in beschäftigungsintensive Bereiche wie Wohnbau, Nahverkehr, erneuerbare Energie usw. als wesentlichste Instrumente um tatsächlich zu einer Vollbeschäftigung zu kommen, welche diesen Namen auch verdient.