Der ÖGB ist überparteilich
- Freitag, 15. Februar 2008 @ 19:27
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Auch die inhaltlichen Aussagen Reiters erregen beim Tiroler Linksgewerkschafter etlichen Unmut: "Zwar verweist unser Gewerkschaftschef auf die 100.000 armutsgefährdeten TirolerInnen, bleibt aber die Antwort schuldig, warum trotz SPÖ als treibende Kraft in der Landesregierung und trotz einem sozialdemokratischen Landesrat die Zahl der Armutsgefährdeten zugenommen hat."
Unverständlich ist Stingl auch, dass sich Franz Reiter jede Koalition unter SPÖ-Mitbeteiligung vorstellen kann. "Als Sozialdemokrat und als Gewerkschaftsfunktionär sollte er soweit politisiert sein, dass er längst bemerkt haben sollte, dass nach dem Hitlerfaschismus braune Tore gegen blaue ausgetauscht wurden, und heute diese wieder tief braun sind."
Viele SPÖlerInnen verlangen - berechtigterweise - von AK-Präsident Dinkhauser den sofortigen Rücktritt, da er sich im Landtagswahlkampf engagiert. Gleiches gilt dann aber auch für Reiter. Niemand kann gleichzeitig Geld parteiloyal sein, dafür als 2. Landtagspräsidenten kassieren und als unabhängiger Gewerkschaftsvorsitzender die Interessen der ArbeiterInnen und BeamtInnen und Angestellten verpflichtet sein. "Generell verlangen wir im ÖGB die sofortige Entflechtung von Gewerkschaft und Parteipolitik!"