Leiharbeit – die modernste Art der Ausbeutung
- Samstag, 2. Februar 2008 @ 16:09
Von Anita Kainz
Alice arbeitet im Gastgewerbe. Nach ihrer Karenz findet sie keinen Job, weil sie wegen ihres Kindes keinen Nacht- und Wochenenddienst mehr machen kann. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich bei einer Leiharbeitsfirma zu bewerben. Jetzt hat sie zwar eine fixe Arbeitszeit von Montag bis Freitag, aber die Entfernung zu ihren zugewiesenen Dienststellen kann bis zu 50 Kilometer betragen und kostet sie oft täglich zwei Stunden ihrer Freizeit. Das Geschäft mit der Leiharbeit – viel schöner klingt der Begriff „Arbeitskräfteüberlassung“ – boomt in allen Sparten. Von 2000 bis 2007 hat sich die Zahl der LeiharbeiterInnen von 18.546 auf 56.581 mehr als verdreifacht. Für 2008 sagt eine Studie eines Wiener Beratungsunternehmens bereits 78.625 LeiharbeiterInnen voraus. Die Tendenz ist weiter steigend: 2010 wird die Zahl laut Studienautoren bereits auf 104.000 kommen. In ganz Europa wächst die Zahl der LeiharbeiterInnen rasant. Laut Studie werden heuer 4,67 Millionen ArbeitnehmerInnen bei Leiharbeitsfirmen beschäftigt sein.
Immer mehr Unternehmen wollen kein Personal mehr beschäftigen und machen Verträge mit Leiharbeitsfirmen. Auf dem freien Markt herrscht beinharter Wettbewerb. Der billigste Anbieter wird genommen. Die Arbeitsbedingungen bei diesen Anbietern kümmern niemanden.
Wie das Wort „Leiharbeit“ schon sagt, werden Menschen verliehen und daher wie Sachen behandelt. Das Unternehmen, das sich Arbeitskräfte ausleiht, hat keine Personal- sondern Sachkosten. Es spart dadurch nicht nur Steuer- und Sozialabgaben, sondern muss sich auch nicht mehr mit BetriebsrätInnen, Kollektivverträgen und Arbeitsgesetzen auseinandersetzen. Es gibt sogar Unternehmen, die eigene Leiharbeitsfirmen gründen.
Dabei ist es egal, ob Firmen nur bei kurzfristigen Personalengpässen Arbeitskräfte ausleihen, oder ob sie immer mehr und öfter eigenes Personal abbauen und nur mehr mit LeiharbeiterInnen ihren Bedarf abdecken. Der Gewerkschaftlichen Linksblock tritt für eine Begrenzung der Leiharbeit ein und fordert schon lange die Einführung der Wertschöpfungsabgabe, damit sich das Ausleihen von Menschen nicht mehr lohnt!
Alice arbeitet im Gastgewerbe. Nach ihrer Karenz findet sie keinen Job, weil sie wegen ihres Kindes keinen Nacht- und Wochenenddienst mehr machen kann. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich bei einer Leiharbeitsfirma zu bewerben. Jetzt hat sie zwar eine fixe Arbeitszeit von Montag bis Freitag, aber die Entfernung zu ihren zugewiesenen Dienststellen kann bis zu 50 Kilometer betragen und kostet sie oft täglich zwei Stunden ihrer Freizeit. Das Geschäft mit der Leiharbeit – viel schöner klingt der Begriff „Arbeitskräfteüberlassung“ – boomt in allen Sparten. Von 2000 bis 2007 hat sich die Zahl der LeiharbeiterInnen von 18.546 auf 56.581 mehr als verdreifacht. Für 2008 sagt eine Studie eines Wiener Beratungsunternehmens bereits 78.625 LeiharbeiterInnen voraus. Die Tendenz ist weiter steigend: 2010 wird die Zahl laut Studienautoren bereits auf 104.000 kommen. In ganz Europa wächst die Zahl der LeiharbeiterInnen rasant. Laut Studie werden heuer 4,67 Millionen ArbeitnehmerInnen bei Leiharbeitsfirmen beschäftigt sein.
Immer mehr Unternehmen wollen kein Personal mehr beschäftigen und machen Verträge mit Leiharbeitsfirmen. Auf dem freien Markt herrscht beinharter Wettbewerb. Der billigste Anbieter wird genommen. Die Arbeitsbedingungen bei diesen Anbietern kümmern niemanden.
Wie das Wort „Leiharbeit“ schon sagt, werden Menschen verliehen und daher wie Sachen behandelt. Das Unternehmen, das sich Arbeitskräfte ausleiht, hat keine Personal- sondern Sachkosten. Es spart dadurch nicht nur Steuer- und Sozialabgaben, sondern muss sich auch nicht mehr mit BetriebsrätInnen, Kollektivverträgen und Arbeitsgesetzen auseinandersetzen. Es gibt sogar Unternehmen, die eigene Leiharbeitsfirmen gründen.
Dabei ist es egal, ob Firmen nur bei kurzfristigen Personalengpässen Arbeitskräfte ausleihen, oder ob sie immer mehr und öfter eigenes Personal abbauen und nur mehr mit LeiharbeiterInnen ihren Bedarf abdecken. Der Gewerkschaftlichen Linksblock tritt für eine Begrenzung der Leiharbeit ein und fordert schon lange die Einführung der Wertschöpfungsabgabe, damit sich das Ausleihen von Menschen nicht mehr lohnt!