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GLB: Solidarität mit den PostlerInnen und Postlern beim Kampf um ihren Arbeitsplatz

  • Sonntag, 6. Januar 2008 @ 12:52
News "Alles für die AktionärInnen heißt es bei der Post AG“, erklärt Josef Stingl, Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock Tirol (GLB) zu den über angekündigten Massenpersonalabbau (1.700 Mitarbeitern bis 2012) bei der gelben Post. „Allein in Tirol sollen danach bis zu 170 Postlerinnen und Postler auf die Straße gesetzt werden. Sie werden ihr Leben mit der Arbeitslosen fristen müssen und in Wien wird sich ein zusätzlicher, ein fünfter Vorstand über sein fettes Managergehalt freuen können!" In Blick in die aktuelle Bilanz zeigt, auf wirtschaftliche Gründe kann sich das Postmanagement nicht herausreden. Die Postaktien verzeichnen einen 60-prozentigen Kursanstieg seit dem Börsegang, bei einem um zwei Prozent Euro gesteigerten Umsatz hat die Post AG den Gewinn um satte 19 Prozent auf 123 Millionen Euro erhöht. Parallel dazu kam es laufend zu einer Reduktion der Beschäftigten.

"Den AktionärInnen ist`s nicht genug, ihre Dividenden sollen, bzw. müssen auch in den kommenden Jahren steigen. Kündigungswellen lassen Aktienkurse steigen, und die Post-Vorstände - mit unvorstellbaren Managergehältern - sind das willige Werkzeug der Post-AktionärInnen für ihr Ziel", analysiert Stingl.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass "die Zeichen auf Sturm stehen und wie es den Anschein hat ein Streik nicht verhindern lassen wird" (O-Ton Tirols Postgewerkschafter Erwin Zangerl). Stingl: "Wir, die LinksgewerkschafterInnen Tirols haben dafür größtes Verständnis und solidarisieren uns mit den Postlerinnen und Postler im Kampf um ihren Arbeitsplatz. Wir hoffen in ihrem Interesse, dass FCG-Gewerkschafter Zangerl Rückgrat zeigt und nicht wie oft seine Wiener FSG-Postgewerkschafts-KollegInnen im letzten Moment die Augen schließt, den Schwanz einzieht und die KollegInnen im Regen stehen lässt."

Abschließend erinnert der GLB-Sprecher Stingl daran, dass der Gewerkschaftliche Linksblock immer gegen die Privatisierung der Post aufgetreten ist, und jetzt, voll in der Ablehnung des im Frühjahr 2006 erfolgten Börseganges und der Privatisierung von 49 Prozent der Post AG bestätigt sieht.