GLB-Tirol: Neujahrsansprache war Wahlkampfrhetorik
- Dienstag, 1. Januar 2008 @ 13:34
"Blauäugig oder bloß alterssenil", fragt sich Josef Stingl, Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock Tirol (GLB), zu der Neujahrsansprache des Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa. "Wenn es wirklich so ist, wie es behauptet, dass Tirol mit der allgemeinen Lebensqualität hervorragend dasteht und zu den besten Regionen in Europa zählt, dann ist es um Tirol, Österreich und Europa schlecht gestellt!" Diesbezüglich setzt sich der GLB-Sprecher mit der Landesanalyse für das Jahr
2007 des Landeshauptmannes kritisch auseinander. Seine Aussagen bezüglich Lebensqualität, -bedingungen und -wohlstand seien fernab jeder Realität. Ein Blick in verschiedenste aktuelle Studien genüge, um zu wissen, wie es wirklich der Mehrheit der Bevölkerung gehe. Beispielsweise besagt die Studie "Armut und Reichtum in Tirol" der "Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP)", dass in Tirol in den letzten Jahren nicht nur Reichtum, sondern auch Armut zugenommen hat. Alt sein oder Kinder haben bedeutet in Tirol ein überdurchschnittlich hohes Armutsrisiko.
Gleichzeitig sind die Haushaltsausgaben und finanziellen Belastungen in Tirol überdurchschnittlich. Das Ergebnis ist die dritthöchste Armutsquote aller Bundesländer.
Oder, ein anderes Beispiel: Laut Aussage des Umweltbundesamtes kämpft Tirol im Inntal - unter anderem auf Grund des rasant wachsenden, auf der Straße abgewickelten, Transitaufkommens - überdurchschnittlich mit Feinstaubbelastung. "Und es ist in der Zwischenzeit unumstritten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Feinstaub und gesundheitlichen Auswirkungen gibt. Anzumerken ist noch, dass Kinder dabei ein besonders erhöhtes Risiko in Bezug auf Atemwegserkrankungen haben und bei Erwachsenen vier Prozent der Krebserkrankungen auf Dieselruß zurückzuführen sind", so Stingl.
Anschließen kann sich Stingl den Neujahrswünschen Herwig van Staa, der allen Tirolerinnen und Tirolern für das Jahr 2008 alles Gute, Gesundheit und Glück, Zufriedenheit und Erfolg in der Familie und im Beruf, ein solidarisches zusammenhalten und die Verschonung von Naturkatastrophen wünscht.
"Recht hat er meint, dass die PolitikerInnen gefordert sind, den Menschen wieder Vertrauen in die Zukunft und Berechenbarkeit der Politik zu geben und dazu die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen müssen. Nur, warum verlangt LH Van Staa dann keine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag, wie es weit über 50 Prozent der österreichischen, insbesondere der Tiroler Bevölkerung wünscht?"
Zu den Erwartungen Van Staas für das Jahr 2008 meint Stingl: "Einfach nur Wahlkampfrhetorik!" Van Staa: In den letzten Jahren sorgfältig gewirtschaftet. - Stingl: Warum steigt dann Armut? Van Staa: Sinnvolle Maßnahmen, wie das Setzen auf die erneuerbare Wasserkraft. Stingl: Und der miserable Illwerke-Vertrag? Van Staa: Preissteigerungen bei Wohnen und Energie deutlich abzumildern. Stingl: Sozialer Wohnbau? Van Staa: Tirol zum familienfreundlichsten Land Österreichs machen, denn Kinder sind die Zukunft unseres Landes! Stingl: Und die Zukunft der Kinder?
2007 des Landeshauptmannes kritisch auseinander. Seine Aussagen bezüglich Lebensqualität, -bedingungen und -wohlstand seien fernab jeder Realität. Ein Blick in verschiedenste aktuelle Studien genüge, um zu wissen, wie es wirklich der Mehrheit der Bevölkerung gehe. Beispielsweise besagt die Studie "Armut und Reichtum in Tirol" der "Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP)", dass in Tirol in den letzten Jahren nicht nur Reichtum, sondern auch Armut zugenommen hat. Alt sein oder Kinder haben bedeutet in Tirol ein überdurchschnittlich hohes Armutsrisiko.
Gleichzeitig sind die Haushaltsausgaben und finanziellen Belastungen in Tirol überdurchschnittlich. Das Ergebnis ist die dritthöchste Armutsquote aller Bundesländer.
Oder, ein anderes Beispiel: Laut Aussage des Umweltbundesamtes kämpft Tirol im Inntal - unter anderem auf Grund des rasant wachsenden, auf der Straße abgewickelten, Transitaufkommens - überdurchschnittlich mit Feinstaubbelastung. "Und es ist in der Zwischenzeit unumstritten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Feinstaub und gesundheitlichen Auswirkungen gibt. Anzumerken ist noch, dass Kinder dabei ein besonders erhöhtes Risiko in Bezug auf Atemwegserkrankungen haben und bei Erwachsenen vier Prozent der Krebserkrankungen auf Dieselruß zurückzuführen sind", so Stingl.
Anschließen kann sich Stingl den Neujahrswünschen Herwig van Staa, der allen Tirolerinnen und Tirolern für das Jahr 2008 alles Gute, Gesundheit und Glück, Zufriedenheit und Erfolg in der Familie und im Beruf, ein solidarisches zusammenhalten und die Verschonung von Naturkatastrophen wünscht.
"Recht hat er meint, dass die PolitikerInnen gefordert sind, den Menschen wieder Vertrauen in die Zukunft und Berechenbarkeit der Politik zu geben und dazu die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen müssen. Nur, warum verlangt LH Van Staa dann keine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag, wie es weit über 50 Prozent der österreichischen, insbesondere der Tiroler Bevölkerung wünscht?"
Zu den Erwartungen Van Staas für das Jahr 2008 meint Stingl: "Einfach nur Wahlkampfrhetorik!" Van Staa: In den letzten Jahren sorgfältig gewirtschaftet. - Stingl: Warum steigt dann Armut? Van Staa: Sinnvolle Maßnahmen, wie das Setzen auf die erneuerbare Wasserkraft. Stingl: Und der miserable Illwerke-Vertrag? Van Staa: Preissteigerungen bei Wohnen und Energie deutlich abzumildern. Stingl: Sozialer Wohnbau? Van Staa: Tirol zum familienfreundlichsten Land Österreichs machen, denn Kinder sind die Zukunft unseres Landes! Stingl: Und die Zukunft der Kinder?