GLB kritisiert „ausgesprochene Klassenjustiz“ des EuGH
- Donnerstag, 13. Dezember 2007 @ 13:18
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Wenn dies nicht gelingt, verstoßt die gewerkschaftliche Maßnahme wie z.B. der Streik gegen das Recht der Unternehmen, ihren Sitz überall in der EU hinzuverlegen und ist somit rechtswidrig. Dieses Urteil bedeutet eine massive Einschränkung der Rechte der Gewerkschaften für ihre Mitglieder aktiv zu werden. Denn nur zu behaupten, dass Arbeitsplätze gefährdet sind bzw. Arbeitsbedingungen bedroht sind, ist zu wenig. Der Binnenmarkt schränkt damit wesentlich die Möglichkeiten der Gewerkschaften ein, für faire Arbeitsbedingungen und ein sozialeres Europa einzutreten.
Als Konsequenz aus dem EuGH-Urteil sieht der GLB die Notwendigkeit eines verstärkten europaweiten Zusammenwirkens von Gewerkschaften bei der Wahrnehmung der Interessen von Beschäftigten, Prekarisierten und Arbeitslosen gegen die Kapitalinteressen. Dies wird auch bei der dritten Konferenz des Netzwerkes Gewerkschaften der Europäischen Linken vom 1. bis 3. Februar 2008 in Wien ein Thema sein.