Kündigung für die Belegschaft, Dividendenerhöhung für die AktionärInnen
- Mittwoch, 14. November 2007 @ 15:44
Die Hiobsbotschaft für die Belegschaft vom Montag, dass nach dem Verlust des Quelle-Paketgeschäfts 700 Beschäftigte der Post AG der „blaue Brief“ droht und die Frohbotschaft für die Post-AktionärInnen vom Dienstag dass 2007 der Gewinn um 30 und die Dividende um 40 Prozent steigt sind zwei Seiten einer Medaille, stellt die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) fest. „Hohe Gewinne und Dividenden für die AktionärInnen resultieren letztlich immer aus Personalabbau und wachsendem Leistungsdruck“, stellt GLB-Postsprecher Robert Hobek fest. Der Hintergrund für diese Entwicklung bei der Post ist die Liberalisierung des Postmarktes, welche von Regierung und Parlament auf EU-Ebene mitbeschlossen wurde. Entsprechend dieser Logik wurden von 2000 bis 2006 rund 6.000 Post-Arbeitsplätze vernichtet und rund tausend Postfilialen zugesperrt.
Die heutige Misere der Post begann schon mit der Ausgliederung aus dem Budget im Jahre 1996 und führte über die Zerteilung der ehemals einheitlichen Post und damit den Verlust hochprofitabler Unternehmen wie der Telekom und der PSK in gerade Linie zum Börsegang und damit der Teilprivatisierung im Jahre 2006.
Nicht so sehr das Versagen des überbezahlten Managements, wie Postgewerkschaftschef Gerhard Fritz meint, sondern die Brutalität des „freien Marktes“ in den die Post „entlassen“ wurde, diktiert heute die Bedingungen für die Belegschaft. Im Zuge der Liberalisierung wurde der Druck auf die PostlerInnen bereits in den letzten Jahren enorm verschärft, mit dem Kauf der Feibra ein Lohndruck-Unternehmen im eigenen Konzern geschaffen.
Die Freigabe des Paketmarktes hat zur Etablierung von Konkurrenzunternehmen geführt, die mit Billigarbeitskräften zu einer systematischen Senkung von Löhnen und Sozialleistungen und damit zu einer enormen Prekarisierung führen. Aus der Sicht der Gewerkschaft müsste dem durch Einbeziehung der Beschäftigten solcher privater Postdienste in gewerkschaftliche Kämpfe zur Erhaltung sozialer Standards und von Arbeitsplätzen entgegengewirkt werden.
Der GLB sieht sich in seiner Ablehnung des Börseganges und der Privatisierung von 49 Prozent der Post AG bestätigt. Während der Vorstand die „Kriegskasse“ für Auslandsgeschäfte in Osteuropa füllt, wird in Österreich weiter systematisch abgebaut. In seiner 2005 an den Nationalrat gerichteten Petition „Für die Erhaltung der Post im öffentlichen Eigentum“ forderte der GLB: „Die Post ist eine elementare Einrichtung einer funktionierenden Infrastruktur und darf daher nicht privatisiert werden, egal ob durch einen Verkauf oder einen Börsengang. Die Post muss im öffentlichen Eigentum erhalten bleiben. Ein verfassungsmäßiger Schutz des öffentlichen Eigentums ist notwendig“.
„Die vormalige schwarzorange Regierung hat – mit Zustimmung der SPÖ und den Spitzen der Postgewerkschaft – die Post AG als Volksvermögen zugunsten privater Spekulanten verschleudert, die Folgen müssen wir PostlerInnen ausbaden“, so Hobek abschließend.
Die heutige Misere der Post begann schon mit der Ausgliederung aus dem Budget im Jahre 1996 und führte über die Zerteilung der ehemals einheitlichen Post und damit den Verlust hochprofitabler Unternehmen wie der Telekom und der PSK in gerade Linie zum Börsegang und damit der Teilprivatisierung im Jahre 2006.
Nicht so sehr das Versagen des überbezahlten Managements, wie Postgewerkschaftschef Gerhard Fritz meint, sondern die Brutalität des „freien Marktes“ in den die Post „entlassen“ wurde, diktiert heute die Bedingungen für die Belegschaft. Im Zuge der Liberalisierung wurde der Druck auf die PostlerInnen bereits in den letzten Jahren enorm verschärft, mit dem Kauf der Feibra ein Lohndruck-Unternehmen im eigenen Konzern geschaffen.
Die Freigabe des Paketmarktes hat zur Etablierung von Konkurrenzunternehmen geführt, die mit Billigarbeitskräften zu einer systematischen Senkung von Löhnen und Sozialleistungen und damit zu einer enormen Prekarisierung führen. Aus der Sicht der Gewerkschaft müsste dem durch Einbeziehung der Beschäftigten solcher privater Postdienste in gewerkschaftliche Kämpfe zur Erhaltung sozialer Standards und von Arbeitsplätzen entgegengewirkt werden.
Der GLB sieht sich in seiner Ablehnung des Börseganges und der Privatisierung von 49 Prozent der Post AG bestätigt. Während der Vorstand die „Kriegskasse“ für Auslandsgeschäfte in Osteuropa füllt, wird in Österreich weiter systematisch abgebaut. In seiner 2005 an den Nationalrat gerichteten Petition „Für die Erhaltung der Post im öffentlichen Eigentum“ forderte der GLB: „Die Post ist eine elementare Einrichtung einer funktionierenden Infrastruktur und darf daher nicht privatisiert werden, egal ob durch einen Verkauf oder einen Börsengang. Die Post muss im öffentlichen Eigentum erhalten bleiben. Ein verfassungsmäßiger Schutz des öffentlichen Eigentums ist notwendig“.
„Die vormalige schwarzorange Regierung hat – mit Zustimmung der SPÖ und den Spitzen der Postgewerkschaft – die Post AG als Volksvermögen zugunsten privater Spekulanten verschleudert, die Folgen müssen wir PostlerInnen ausbaden“, so Hobek abschließend.