GLB kritisiert Vorfeldberichterstattung
- Samstag, 10. November 2007 @ 19:35
Heute mittag fand auf dem Vorplatz des Landestheaters in Innsbruck anläßlich des Gedenktages des Novemberprogroms eine Kundgebung statt. Da auch KurdInnen und TürkInnen erwartet wurden kam es von einzelnen Medien zu einer skandalösen Berichterstattung. "Polizei in Alarmbereitschaft: Kurden-Krieg in Innsbruck" sei eine ungehörige Entgleisung der Tageszeitung "Österreich"
kritisiert Josef Stingl, Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock Tirol (GLB). "Das hat nichts mehr mit Berichtererstattung, sondern mit Verhetzung zu tun. Wir werden diesen Vorfall bei beim Presserat und der Presseaufsicht anzeigen!"
Zurück zur Kundgebung: Entgegen der Erwartungen - vermutlich wegen der schlechten Witterungsverhältnisse - waren nur ca. 60 TeilnehmerInnen gekommen. In seinem Beitrag meinte Stingl 69 Jahre nach der "Reichskristallnacht" lebe der eigentlich längst totgeglaubte Ungeist von einst wieder auf. "Übergriffe der `Glatzen` gegen linkes Milieu, Gewalt- und Beschmierungsaktionen der Neonazis gegen Kultureinrichtungen wie das p.m.k, sowie die Beflegelung, Beschimpfung, Diskriminierung und Gewaltakte gegen MigrantInnen stehen in Innsbruck auf der Tagesordnung - eine `Innsbrucker Reichskristallnacht 2007` erscheint mir als nicht unmöglich."
Als aktiver, linker Gewerkschafter kritisierte er dann, dass der ÖGB an diskriminierenden AusländerInnenbeschäftigungsgesetzen und an der herrschenden oft fremdenfeindlichen Volksmeinung nicht unbeteiligt sei.
"Diese verkehrte, entsolidarisierende Gewerkschaftspolitik, gepaart mit Existenzängsten, Wohnnungsnot, Bildungsnotstand und bewußt organisierten kommunaler AusländerInnen-Ghettos a la Schützenstraße waren die Saat für
Fremden- und Ausländerfeindlichkeit und haben den ohnehin vorherrschenden latenten Alltagsrassimus und -Faschismus noch genährt.
Geschürt werden diese Hassgefühle dann noch von FP- und BZÖ-Politikern wie Strache und Haider, Hauser und Westenthaler", so Stingl und verwies auf den Innsbrucker FPÖ-Recken Königshofer der pikanterweise seit 1975 FPÖ-Mitglied sei und 1977 - also zwei Jahre später - Zweiter Landessprecher der rechtsextremen und in der Zwischenzeit verbotenen NDP Zweiter Landessprecher für Gesamttirol wurde.
Stingl endete mit: "In diesem Sinne fordere ich hier und heute die Verhetzer, die Rassisisten und die Antisemiten rechtlich zu verfolgen und nicht deren Opfer. In diesem Sinne fordere ich hier und heute die Verantwortlichen des ÖGB auf, sich für alle Kolleginnen und Kollegen gleich stark zu machen. Wir, die österreichsche Arbeiterklasse sind multikulturell und so muß auch Gewerkschaftspolitik sein."
kritisiert Josef Stingl, Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock Tirol (GLB). "Das hat nichts mehr mit Berichtererstattung, sondern mit Verhetzung zu tun. Wir werden diesen Vorfall bei beim Presserat und der Presseaufsicht anzeigen!"
Zurück zur Kundgebung: Entgegen der Erwartungen - vermutlich wegen der schlechten Witterungsverhältnisse - waren nur ca. 60 TeilnehmerInnen gekommen. In seinem Beitrag meinte Stingl 69 Jahre nach der "Reichskristallnacht" lebe der eigentlich längst totgeglaubte Ungeist von einst wieder auf. "Übergriffe der `Glatzen` gegen linkes Milieu, Gewalt- und Beschmierungsaktionen der Neonazis gegen Kultureinrichtungen wie das p.m.k, sowie die Beflegelung, Beschimpfung, Diskriminierung und Gewaltakte gegen MigrantInnen stehen in Innsbruck auf der Tagesordnung - eine `Innsbrucker Reichskristallnacht 2007` erscheint mir als nicht unmöglich."
Als aktiver, linker Gewerkschafter kritisierte er dann, dass der ÖGB an diskriminierenden AusländerInnenbeschäftigungsgesetzen und an der herrschenden oft fremdenfeindlichen Volksmeinung nicht unbeteiligt sei.
"Diese verkehrte, entsolidarisierende Gewerkschaftspolitik, gepaart mit Existenzängsten, Wohnnungsnot, Bildungsnotstand und bewußt organisierten kommunaler AusländerInnen-Ghettos a la Schützenstraße waren die Saat für
Fremden- und Ausländerfeindlichkeit und haben den ohnehin vorherrschenden latenten Alltagsrassimus und -Faschismus noch genährt.
Geschürt werden diese Hassgefühle dann noch von FP- und BZÖ-Politikern wie Strache und Haider, Hauser und Westenthaler", so Stingl und verwies auf den Innsbrucker FPÖ-Recken Königshofer der pikanterweise seit 1975 FPÖ-Mitglied sei und 1977 - also zwei Jahre später - Zweiter Landessprecher der rechtsextremen und in der Zwischenzeit verbotenen NDP Zweiter Landessprecher für Gesamttirol wurde.
Stingl endete mit: "In diesem Sinne fordere ich hier und heute die Verhetzer, die Rassisisten und die Antisemiten rechtlich zu verfolgen und nicht deren Opfer. In diesem Sinne fordere ich hier und heute die Verantwortlichen des ÖGB auf, sich für alle Kolleginnen und Kollegen gleich stark zu machen. Wir, die österreichsche Arbeiterklasse sind multikulturell und so muß auch Gewerkschaftspolitik sein."