GLB fordert eine Volksabstimmung über den EU-Vertrag
- Dienstag, 16. Oktober 2007 @ 14:54

Die Hauptkritikpunkte: Soziale und gewerkschaftliche Grundrechte in der EU-Grundrechtecharta werden ausgehöhlt und in ihrer Wirksamkeit beschnitten, soziale Belange und die Beschäftigungspolitik geraten unter die Räder der ökonomischen Interessen und der Wettbewerbslogik, der Neoliberalismus erhält Verfassungsrang erhält, eine Aufrüstung verbunden mit Militärinterventionen, einer EU-Armee und einer Aufrüstungsverpflichtung der Mitgliedsstaaten wird vorprogrammiert: „Dieser Kritik müssten sich auch die österreichischen Gewerkschaften ebenso anschließen wie der Forderung nach einer Volksabstimmung über den Reformvertrag“, so Antlanger.
Für Lohnabhängige, Erwerbsarbeitslose und Prekarisierte bedeutet der EU-Vertrag die Legitimierung eines verstärkten Druckes auf Arbeitsplätze, Einkommen, Sozialleistungen und Mitbestimmung. Schon aus diesen Gesichtspunkten ist eine umfassende und gründliche Auseinandersetzung damit notwendig: „Gerade die Gewerkschaften müssen sich mit dem Inhalt des EU-Vertrages kritisch auseinandersetzen und die darin verankerten Ziele mit den Interessen der von ihnen vertretenen Menschen abwägen“, die Verweigerung einer Mitsprachemöglichkeit durch eine Volksabstimmung fördert hingegen den wachsenden Frust über die EU und die Politik im Allgemeinen“, so Antlanger abschließend.