GLB: Teuerung und Wirtschaftswachstum als Messlatte für Lohnrunde 2007
- Montag, 1. Oktober 2007 @ 13:03
Die Abgeltung der Teuerung sowie einen möglichst großen Anteil am Wirtschaftswachstum sieht die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) als Messlatte für die Herbstlohnrunde 2007. Die Teuerung wird für heuer mit 1,8 (IHS) bis 1,9 (Wifo) Prozent angenommen, das Wirtschaftswachstum mit 3,2 (IHS) bis 3,4 (Wifo) Prozent. Damit ist eine Forderung für die Lohn- bzw. Gehaltserhöhungen um fünf Prozent berechtigt, was deutlich über den von Sozialminister Erwin Buchinger im Sommer angeregten vier Prozent liegt. Ein kräftiger Lohn- bzw. Gehaltszuwachs ist auch durch die von 1999 bis 2007 von 71,6 auf 64,5 Prozent gesunkene Lohnquote begründet: „Der Anteil der Einkommen der Unselbständigen am Volkseinkommen sinkt kontinuierlich, während im Umkehrschluss die Gewinneinkommen ständig steigen“, meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger und tritt für ein entschiedenes Gegensteuern der Gewerkschaften in der Lohnpolitik ein. Laut einer Statistik der Arbeiterkammer wird von 1998 bis 2008 ein Wachstum der Produktivität um 15,2 Prozent, der Bruttolöhne hingegen nur magere 4,7 Prozent und der Nettolöhne sogar nur um 3,3 Prozent angenommen.
Die Verteilung der Bruttolöhne ist aus der Sicht des GLB ein Indiz dafür, bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen statt eines rein prozentuellen Abschlusses auf einen an einem mittleren Einkommen bemessenen Fixbetrag oder zumindest auf einen Sockelbetrag zu orientieren: Laut Lohnsteuerstatistik entfielen 2005 auf das oberste Viertel der EinkommensbezieherInnen 53,5 Prozent der Einkommen, auf die mittleren 50 Prozent 42,7 Prozent, auf das unterste Viertel hingegen nur magere 3,9 Prozent.
Die Tatsache, dass bundesweit 91.000 Beschäftigte – davon 66.900 Frauen – trotz ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung weniger als tausend Euro brutto (14mal im Jahr) verdienen, ist für den GLB Anlass für die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von acht Euro pro Stunde. Ein solcher gesetzlicher Mindestlohn existiert bereits in 20 der 27 EU-Länder.
Mit Österreich als dem viertreichsten EU-Land vergleichbare Länder wir Luxemburg (9,08 Euro pro Stunde), Irland (8,65), Frankreich (8,44), Großbritannien (8,20), Belgien und Niederlande (8,08) zeigen vor, dass diese Forderung nicht aus der Luft gegriffen ist: „Vor allem für Frauen, die nach wie vor durchschnittlich um ein rundes Drittel weniger verdienen als Männer, würde ein solcher gesetzlicher Mindestlohn eine deutliche Verbesserung bringen“, betont Antlanger abschließend und fordert die GewerkschafterInnen im Nationalrat auf, in diesem Sinne initiativ zu werden.
Die Verteilung der Bruttolöhne ist aus der Sicht des GLB ein Indiz dafür, bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen statt eines rein prozentuellen Abschlusses auf einen an einem mittleren Einkommen bemessenen Fixbetrag oder zumindest auf einen Sockelbetrag zu orientieren: Laut Lohnsteuerstatistik entfielen 2005 auf das oberste Viertel der EinkommensbezieherInnen 53,5 Prozent der Einkommen, auf die mittleren 50 Prozent 42,7 Prozent, auf das unterste Viertel hingegen nur magere 3,9 Prozent.
Die Tatsache, dass bundesweit 91.000 Beschäftigte – davon 66.900 Frauen – trotz ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung weniger als tausend Euro brutto (14mal im Jahr) verdienen, ist für den GLB Anlass für die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von acht Euro pro Stunde. Ein solcher gesetzlicher Mindestlohn existiert bereits in 20 der 27 EU-Länder.
Mit Österreich als dem viertreichsten EU-Land vergleichbare Länder wir Luxemburg (9,08 Euro pro Stunde), Irland (8,65), Frankreich (8,44), Großbritannien (8,20), Belgien und Niederlande (8,08) zeigen vor, dass diese Forderung nicht aus der Luft gegriffen ist: „Vor allem für Frauen, die nach wie vor durchschnittlich um ein rundes Drittel weniger verdienen als Männer, würde ein solcher gesetzlicher Mindestlohn eine deutliche Verbesserung bringen“, betont Antlanger abschließend und fordert die GewerkschafterInnen im Nationalrat auf, in diesem Sinne initiativ zu werden.