Bärendienst der Gewerkschaft für Handelsbeschäftigte
- Mittwoch, 31. Januar 2007 @ 10:39
Abgelehnt wird von der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) die Ausweitung er Ladenöffnungszeiten von 66 auf 72 Stunden, die nunmehr entsprechend dem rotschwarzen Koalitionsabkommen umgesetzt werden soll. Ab Sommer 2007, spätestens aber mit Jahresbeginn 2008 sollen Geschäfte von Montag bis Freitag von 6 bis 21 Uhr und an Samstagen von 6 bis 18 Uhr offenhalten können, maximal aber 72 Stunden wöchentlich. „Diese Maßnahme geht sowohl zu Lasten der Beschäftigten im Handel – vor allem sind dies Frauen die vielfach nur per Teilzeit, geringfügig oder auf Abruf beschäftigt sind – aber auch auf Kosten der kleinen Nahversorger“, meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger. Einziger Nutznießer einer solchen Maßnahmen sind einmal mehr die großen Handelskonzerne, die durch den Wildwuchs ihrer Filialen und der großen Einkaufszentren die gewachsende Infrastruktur der Nahversorgung gezielt zerstören. Da die Kaufkraft durch seit Jahren stagnierende Reallöhne und Pensionen nicht größer geworden ist, führt eine Ausweitung der Öffnungszeiten nur zu einer Umverteilung von den kleinen zu den großen Handelsunternehmen.
Die Gewerkschaft leistet den Betroffenen einen schlechten Dienst, wenn sie sich recht bereitwillig auf diese Verlängerung der Öffnungszeiten einläßt und lediglich bessere Rahmenbedingungen verlangt. Bezeichnerweise ist diese Maßnahme ein Bestandteil des Kapitales Arbeit und Wirtschaft, das als Vorschlag der Sozialpartner direkt in das Koalitionsabkommens übernommen wurde: „Die Interessen der Beschäftigten im Handel wurden somit durch eine konzertierte Aktion von Wirtschaftskammer und Gewerkschaftsführung geopfert“, kritisiert Antlanger. Es ist bezeichnend, dass jetzt Verschlechterungen Verschlechterungen für viele Frauen im Handel erfolgen, die Langzeit-Minister Bartenstein während der sieben Jahre schwarzblau/oranger Regierung nicht durchsetzen konnte.
Die Realität im Handel sind geringe Entlohnung, unregelmäßige Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, ungenügende Kinderbetreuung und fehlende Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Die Ausweitung bis 21 Uhr ist auch verkehrspolitisch kontraproduktiv, da um diese Zeit die öffentlichen Verkehrsmittel nur mehr sporadisch verkehren und daher der Individualverkehr noch mehr verstärkt wird.
„Anstatt die Öffnungszeiten noch weiter auszudehnen müssten im Handel mehr Vollzeitarbeitsplätze geschaffen und die Entlohnung verbessert werden“, fordert Antlanger. Auch müssten die großen Einkaufszentren verpflichtet werden Betriebskindergärten einzurichten und durch Parkplatzabgabe zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs beizutragen.
Auch wenn eine Sonntags- oder durchgehende Nachtöffnung derzeit in Abrede gestellt wird, werden die seit Jahren diesbezüglich vorhandenen Vorstöße der Extremliberalisierer und der Handelskonzerne weitergehen, befürchtet der GLB. Mit der Forderung nach einem Einkaufen rund um die Uhr geht es aber auch darum einen jederzeit verfügbaren „Homo Konsumiensis“ zu schaffen, weil letztlich auch die Bereitschaft zum Arbeiten rund um die Uhr verbunden ist. Mit der vielzitierten Lebensqualität hat das freilich nichts zu tun.
Die Gewerkschaft leistet den Betroffenen einen schlechten Dienst, wenn sie sich recht bereitwillig auf diese Verlängerung der Öffnungszeiten einläßt und lediglich bessere Rahmenbedingungen verlangt. Bezeichnerweise ist diese Maßnahme ein Bestandteil des Kapitales Arbeit und Wirtschaft, das als Vorschlag der Sozialpartner direkt in das Koalitionsabkommens übernommen wurde: „Die Interessen der Beschäftigten im Handel wurden somit durch eine konzertierte Aktion von Wirtschaftskammer und Gewerkschaftsführung geopfert“, kritisiert Antlanger. Es ist bezeichnend, dass jetzt Verschlechterungen Verschlechterungen für viele Frauen im Handel erfolgen, die Langzeit-Minister Bartenstein während der sieben Jahre schwarzblau/oranger Regierung nicht durchsetzen konnte.
Die Realität im Handel sind geringe Entlohnung, unregelmäßige Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, ungenügende Kinderbetreuung und fehlende Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Die Ausweitung bis 21 Uhr ist auch verkehrspolitisch kontraproduktiv, da um diese Zeit die öffentlichen Verkehrsmittel nur mehr sporadisch verkehren und daher der Individualverkehr noch mehr verstärkt wird.
„Anstatt die Öffnungszeiten noch weiter auszudehnen müssten im Handel mehr Vollzeitarbeitsplätze geschaffen und die Entlohnung verbessert werden“, fordert Antlanger. Auch müssten die großen Einkaufszentren verpflichtet werden Betriebskindergärten einzurichten und durch Parkplatzabgabe zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs beizutragen.
Auch wenn eine Sonntags- oder durchgehende Nachtöffnung derzeit in Abrede gestellt wird, werden die seit Jahren diesbezüglich vorhandenen Vorstöße der Extremliberalisierer und der Handelskonzerne weitergehen, befürchtet der GLB. Mit der Forderung nach einem Einkaufen rund um die Uhr geht es aber auch darum einen jederzeit verfügbaren „Homo Konsumiensis“ zu schaffen, weil letztlich auch die Bereitschaft zum Arbeiten rund um die Uhr verbunden ist. Mit der vielzitierten Lebensqualität hat das freilich nichts zu tun.