Sonntagsöffnung heißt in weiterer Folge auch Sonntagsarbeit
- Donnerstag, 7. Dezember 2006 @ 11:10
„Handlungsbedarf in den eigenen Reihen hat SPÖ-Bundesfrauensekretärin Bettina Stadlbauer in Sachen Sonntagsöffnung“, meint Karin Antlanger, Bundesvorsitzende der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) mit Verweis auf Stadlbauers Kritik an einigen Wiener Boutiquenbesitzern, die den offenen Sonntag mit der Brechstange durch offene Missachtung der Gesetze durchboxen wollen. Nicht angesprochen wird von Stadlbauer nämlich, dass der (neo)liberale SPÖ-Abgeordnete Alexander Zach Initiator einer Petition für die Sonntagsöffnung ist: „Welches Kuckucksei SPÖ-Chef Gusenbauer mit einem sicheren Listenplatz für Zach damit der SPÖ und auch den Gewerkschaften gelegt hat, wird damit wahrscheinlich nicht zum letzten Mal deutlich“, meint Antlanger dazu.
Ebenfalls nicht angesprochen wird von Stadlbauer auch, dass der Freie Wirtschaftsverband der SPÖ in der Wiener Wirtschaftskammer einen Antrag eingebracht hat, die Sonntagsöffnung für Familienbetriebe zu ermöglichen. Das ist in Wirklichkeit aber nur der Türöffner für die großen Handelskonzerne die dann auf Gleichbehandlung klagen könnten. Bekanntlich haben nämlich gerade die kleinen Familienunternehmen wenig Interesse an einer Ausweitung der Öffnungszeiten, weil sie zeitlich ohnehin schon massiv unter Druck stehen. Hingegen sind es vor allem die großen Handelsketten, die am Einkaufen rund um die Uhr interessiert sind.
Laut einer Gallup-Umfrage sind weiterhin 63 Prozent der Befragten klar gegen eine allgemeine Sonntagsöffnung, 27 Prozent dagegen und zehn Prozent unentschieden. Mit massiven medialen Druck arbeiten Kapital und Politik aber daran, den Sonntag zum normalen Einkaufstag zu machen: „Rund um die Uhr einkaufen bedeutet aber unausweichlich auch rund um die Uhr arbeiten und das möglichst ohne Zuschläge wenn es nach den Unternehmern geht“, warnt Karin Antlanger.
Der GLB unterstützt daher die Aktionen der GPA-DJP und der Allianz für den freien Sonntag gegen das Aufsperren an Sonn- und Feiertagen wie etwa am 8. Dezember. Darüber hinaus fordert der GLB die Gewerkschaft auf, durch die Veröffentlichung von „Schwarze Listen“ einen Boykott von Geschäften deren Betreiber offenen Rechtsbruch betreiben zu organisieren. Von den Behörden verlangt der GLB klare Bescheide, die solche gesetzeswidrige Vorstöße unterbinden, die gegebenenfalls mit empfindlichen Beugestrafen für die Verantwortlichen verbunden sein müssen.
Bereits Ende der 80er Jahre begann der Fotohändler Franz Hartlauer mit dem demonstrativen Aufsperren am 8. Dezember (Maria Empfängnis) die Offensive zur Zertrümmerung geregelter Öffnungszeiten im Handel. Unter Rückgriff darauf versuchen vor allem die Handelsriesen aus Konkurrenzgründen die Sonn- und Feiertage als normale Einkaufstage und damit Arbeitstage für die Handelsangestellten durchdrücken wollen.
Die oberösterreichische „Allianz für den freien Sonntag“, getragen von ÖGB und Kirche, unterstützt auch von kleinen Handelsunternehmern und auch vom GLB warnt schon seit Jahren vor den gravierenden Auswirkungen, wenn Sonn- und Feiertage zu gewöhnlichen Einkaufs- und Arbeitstagen gemacht werden: Verlust von Lebensqualität durch Entfall gemeinsamer Zeit für Erholung und Familie, weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten zunehmend rund um die Uhr sowie wachsender Wettbewerbs- und sozialer Druck.
Ebenfalls nicht angesprochen wird von Stadlbauer auch, dass der Freie Wirtschaftsverband der SPÖ in der Wiener Wirtschaftskammer einen Antrag eingebracht hat, die Sonntagsöffnung für Familienbetriebe zu ermöglichen. Das ist in Wirklichkeit aber nur der Türöffner für die großen Handelskonzerne die dann auf Gleichbehandlung klagen könnten. Bekanntlich haben nämlich gerade die kleinen Familienunternehmen wenig Interesse an einer Ausweitung der Öffnungszeiten, weil sie zeitlich ohnehin schon massiv unter Druck stehen. Hingegen sind es vor allem die großen Handelsketten, die am Einkaufen rund um die Uhr interessiert sind.
Laut einer Gallup-Umfrage sind weiterhin 63 Prozent der Befragten klar gegen eine allgemeine Sonntagsöffnung, 27 Prozent dagegen und zehn Prozent unentschieden. Mit massiven medialen Druck arbeiten Kapital und Politik aber daran, den Sonntag zum normalen Einkaufstag zu machen: „Rund um die Uhr einkaufen bedeutet aber unausweichlich auch rund um die Uhr arbeiten und das möglichst ohne Zuschläge wenn es nach den Unternehmern geht“, warnt Karin Antlanger.
Der GLB unterstützt daher die Aktionen der GPA-DJP und der Allianz für den freien Sonntag gegen das Aufsperren an Sonn- und Feiertagen wie etwa am 8. Dezember. Darüber hinaus fordert der GLB die Gewerkschaft auf, durch die Veröffentlichung von „Schwarze Listen“ einen Boykott von Geschäften deren Betreiber offenen Rechtsbruch betreiben zu organisieren. Von den Behörden verlangt der GLB klare Bescheide, die solche gesetzeswidrige Vorstöße unterbinden, die gegebenenfalls mit empfindlichen Beugestrafen für die Verantwortlichen verbunden sein müssen.
Bereits Ende der 80er Jahre begann der Fotohändler Franz Hartlauer mit dem demonstrativen Aufsperren am 8. Dezember (Maria Empfängnis) die Offensive zur Zertrümmerung geregelter Öffnungszeiten im Handel. Unter Rückgriff darauf versuchen vor allem die Handelsriesen aus Konkurrenzgründen die Sonn- und Feiertage als normale Einkaufstage und damit Arbeitstage für die Handelsangestellten durchdrücken wollen.
Die oberösterreichische „Allianz für den freien Sonntag“, getragen von ÖGB und Kirche, unterstützt auch von kleinen Handelsunternehmern und auch vom GLB warnt schon seit Jahren vor den gravierenden Auswirkungen, wenn Sonn- und Feiertage zu gewöhnlichen Einkaufs- und Arbeitstagen gemacht werden: Verlust von Lebensqualität durch Entfall gemeinsamer Zeit für Erholung und Familie, weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten zunehmend rund um die Uhr sowie wachsender Wettbewerbs- und sozialer Druck.