Weich, weicher, Geweichschaft!
- Montag, 27. November 2006 @ 09:17
Von Erwin Stingl (GLB-Niederösterreich)
So oder ähnlich könnte man das Bild, das die Gewerkschaft mal wieder bei ihren Lohnverhandlungen für die Metaller gezeigt hat, nennen. Gefordert wurde eine 3 vor dem Komma, der Abschluss war allerdings deutlich darunter. Nicht nur das, es gab auch noch ein deutliches „Nebengeräusch“ in Form einer Einmalzahlung, und die auch noch nicht einmal für alle Beschäftigten. Über die „Höhe“ dieser Einmalzahlung auch noch ein zusätzliches Wort zu verlieren ist nicht vonnöten, da man von Höhe hier nicht sprechen kann, sondern eher von einer lächerlichen Tiefe sprechen müsste. Über die Form und Art dieser „großartigen“ Einmalzahlung sollte man sich aber schon Gedanken machen. Besser gesagt hätten sich unsere „Vertreter“ im Verhandlungsteam darüber Gedanken machen sollen. Haben sie aber offenbar nicht. Wozu denn auch, betrifft sie ihre eigene Verhandlung ja nicht selber. (Gehälter der Gewerkschaftsfunktionäre sollten deshalb an die Löhne ihrer Klientel gebunden sein und auch denselben Erhöhungen unterliegen.)
Aber bleiben wir bei der Einmalzahlung, die ich schon als normale Einmalzahlung für bedenklich finde. In der Art und Weise aber, wie wir sie hier haben – also nur für Mitarbeiter in Betrieben, die Gewinne schreiben, ist sie generell abzulehnen. Diese Art der Entlohnung ist ein weiterer Schritt weg von den Kollektivverträgen und hin zu Einzellohnverträgen, bei denen die Masse der Lohnabhängigen auf der Strecke bleibt.
Über die Möglichkeiten der Überprüfung, speziell in Betrieben, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind und die – egal aus welchem Grund – keinen Betriebsrat haben, sollten sich unsere „Vertreter“ auch Gedanken machen. Ich kann mir die Folgen in einem kleinen Betrieb mit einigen Mitarbeitern schon jetzt bildlich vorstellen was passiert, wenn so die Andeutung der Mitarbeiter kommt „Du Chef, ich weiß dass unsere Firma einen Gewinn gemacht hat, wo also bleibt mein lächerlicher Anteil daran?“ Ich hoffe, die Herren aus dem Verhandlungsteam können sich das nicht so bildlich vorstellen, denn könnten sie dies, müsste man hinterfragen: „Warum eine Einmalzahlung, und noch dazu in dieser Form?“
Also für die Zukunft: Wenn schon harte Verhandlungen ankündigen, dann auch harte Verhandlungen durchführen, und nicht als einziges Druckmittel die von der Arbeitgeberseite „so gefürchtete“ Betriebsversammlung abhalten! Groß ins Stammbuch aller Lohnverhandler sollte geschrieben werden: Lohnabschlüsse sind kein Wunschkatalog der Arbeitgeber, sondern deren Zahltag!
So oder ähnlich könnte man das Bild, das die Gewerkschaft mal wieder bei ihren Lohnverhandlungen für die Metaller gezeigt hat, nennen. Gefordert wurde eine 3 vor dem Komma, der Abschluss war allerdings deutlich darunter. Nicht nur das, es gab auch noch ein deutliches „Nebengeräusch“ in Form einer Einmalzahlung, und die auch noch nicht einmal für alle Beschäftigten. Über die „Höhe“ dieser Einmalzahlung auch noch ein zusätzliches Wort zu verlieren ist nicht vonnöten, da man von Höhe hier nicht sprechen kann, sondern eher von einer lächerlichen Tiefe sprechen müsste. Über die Form und Art dieser „großartigen“ Einmalzahlung sollte man sich aber schon Gedanken machen. Besser gesagt hätten sich unsere „Vertreter“ im Verhandlungsteam darüber Gedanken machen sollen. Haben sie aber offenbar nicht. Wozu denn auch, betrifft sie ihre eigene Verhandlung ja nicht selber. (Gehälter der Gewerkschaftsfunktionäre sollten deshalb an die Löhne ihrer Klientel gebunden sein und auch denselben Erhöhungen unterliegen.)
Aber bleiben wir bei der Einmalzahlung, die ich schon als normale Einmalzahlung für bedenklich finde. In der Art und Weise aber, wie wir sie hier haben – also nur für Mitarbeiter in Betrieben, die Gewinne schreiben, ist sie generell abzulehnen. Diese Art der Entlohnung ist ein weiterer Schritt weg von den Kollektivverträgen und hin zu Einzellohnverträgen, bei denen die Masse der Lohnabhängigen auf der Strecke bleibt.
Über die Möglichkeiten der Überprüfung, speziell in Betrieben, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind und die – egal aus welchem Grund – keinen Betriebsrat haben, sollten sich unsere „Vertreter“ auch Gedanken machen. Ich kann mir die Folgen in einem kleinen Betrieb mit einigen Mitarbeitern schon jetzt bildlich vorstellen was passiert, wenn so die Andeutung der Mitarbeiter kommt „Du Chef, ich weiß dass unsere Firma einen Gewinn gemacht hat, wo also bleibt mein lächerlicher Anteil daran?“ Ich hoffe, die Herren aus dem Verhandlungsteam können sich das nicht so bildlich vorstellen, denn könnten sie dies, müsste man hinterfragen: „Warum eine Einmalzahlung, und noch dazu in dieser Form?“
Also für die Zukunft: Wenn schon harte Verhandlungen ankündigen, dann auch harte Verhandlungen durchführen, und nicht als einziges Druckmittel die von der Arbeitgeberseite „so gefürchtete“ Betriebsversammlung abhalten! Groß ins Stammbuch aller Lohnverhandler sollte geschrieben werden: Lohnabschlüsse sind kein Wunschkatalog der Arbeitgeber, sondern deren Zahltag!