GLB: Reformdebatte noch lange nicht zu Ende!
- Samstag, 28. Oktober 2006 @ 09:27
"Irrtum oder bewusst geschwindelt", fragt Josef Stingl, stellvertretender Bundesvorsitzender des Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) zu den Aussagen des ÖGB-Multifunktionär Hundsdorfer bezüglich der Beteiligung bei der Mitgliederbefragung. Für ihn sei die geringe Beteiligung der Mitglieder keine Überraschung, denn die Organisation der Befragung war nicht einmal halbherzig organisiert. Stingl stellt dafür den Vergleich zur letzten ÖGB-Urabstimmung im Jahr 2001 her. Bei dieser wurde in den Betrieben, mit persönlichen Briefen und medial geworben. Die Beteiligung war dementsprechend hoch, rund die Hälfte aller ÖGB-Mitglieder (800.000) haben sich beteiligt.
Bei der Reform-Mitgliederbefragung ein ganz anderes Bild: Der Fragebogen wurde der "Solidarität" beigelegt und auf die ÖGB-Homepage gestellt und der Rest dem Selbstlauf überlassen. Die Erwartungserhaltung Hundsdorfers lag mit 250.000 Rückmeldungen bei nicht einmal ein Drittel der Urabstimmungsbeteiligung (???). Tatsächlich waren es dann gar nur 60.000.
Hundsdorfer verspricht "trotzdem" (???) die Meinungen der Mitglieder ernst zu nehmen. Erster Rückzieher dann schon bei der ZIB 2 am 27. Oktober 2006. Auf die Frage der Direktwahl des bzw. der Präsidenten/in antwortet er, "bis zum nächsten Bundeskongress wird sich das nicht ausgehen".
"So, so", der GLB-Sprecher, "darüber kann man nicht mehr diskutieren, immerhin sind es noch drei Monate bis zum Bundeskongress und nicht ein Papier zur Reform ist derzeit fertig. Oder, hat Hundsdorfer nur Angst, er oder einer seine/r sozialdemokratischen FreundInnen, könnten bei der Direktwahl die Rechnung für ihre verfehlte sozialpartnerschaftliche, unkämpferische, parteipolitische Funktionärsarbeitsweise präsentiert bekommen? Im Übrigen, hätten Hundsdorfer und seine pärsidialen KollegInnen gewerkschaftlichen Anstand, würden sie ohnehin spätestens nach diesem Abstimmungsergebnis ihre Funktionen zurücklegen und ein `Komitee mit neuen Gesichtern` zur Durchführung der Reformkongresse einsetzen."
"Für uns linke GewerkschaftlerInnen ist die Reformdebatte noch lange nicht zu Ende. In diesem Sinne ist auch unsere Aktion am 31. Oktober 2006 vor dem Portal des ÖGB-Tirol zu verstehen, wo wir in Anlehnung an die Lutherischen Thesen unsere 95 Thesen für die Gewerkschaftsreform an das Tor der Gewerkschaft `nageln` werden", meinte abschließend Josef Stingl.
Bei der Reform-Mitgliederbefragung ein ganz anderes Bild: Der Fragebogen wurde der "Solidarität" beigelegt und auf die ÖGB-Homepage gestellt und der Rest dem Selbstlauf überlassen. Die Erwartungserhaltung Hundsdorfers lag mit 250.000 Rückmeldungen bei nicht einmal ein Drittel der Urabstimmungsbeteiligung (???). Tatsächlich waren es dann gar nur 60.000.
Hundsdorfer verspricht "trotzdem" (???) die Meinungen der Mitglieder ernst zu nehmen. Erster Rückzieher dann schon bei der ZIB 2 am 27. Oktober 2006. Auf die Frage der Direktwahl des bzw. der Präsidenten/in antwortet er, "bis zum nächsten Bundeskongress wird sich das nicht ausgehen".
"So, so", der GLB-Sprecher, "darüber kann man nicht mehr diskutieren, immerhin sind es noch drei Monate bis zum Bundeskongress und nicht ein Papier zur Reform ist derzeit fertig. Oder, hat Hundsdorfer nur Angst, er oder einer seine/r sozialdemokratischen FreundInnen, könnten bei der Direktwahl die Rechnung für ihre verfehlte sozialpartnerschaftliche, unkämpferische, parteipolitische Funktionärsarbeitsweise präsentiert bekommen? Im Übrigen, hätten Hundsdorfer und seine pärsidialen KollegInnen gewerkschaftlichen Anstand, würden sie ohnehin spätestens nach diesem Abstimmungsergebnis ihre Funktionen zurücklegen und ein `Komitee mit neuen Gesichtern` zur Durchführung der Reformkongresse einsetzen."
"Für uns linke GewerkschaftlerInnen ist die Reformdebatte noch lange nicht zu Ende. In diesem Sinne ist auch unsere Aktion am 31. Oktober 2006 vor dem Portal des ÖGB-Tirol zu verstehen, wo wir in Anlehnung an die Lutherischen Thesen unsere 95 Thesen für die Gewerkschaftsreform an das Tor der Gewerkschaft `nageln` werden", meinte abschließend Josef Stingl.