Leserbrief an die Salzkammergut-Rundschau
- Montag, 31. Juli 2006 @ 10:37
Ein Dank der Reichen an KH Grasser!
Da ist in letzter Ausgabe Ihrer Zeitung („Salzkammergut-Rundschau“, d.Red.) ein Leserbrief eines Hr. Dr. Norbert van Handel erschienen mit der Überschrift "Gott sei Dank gibt es Grasser." Diese Meinung überspannt aber schon das Erträgliche und die Realität! Es kann schon sein, dass man als Reicher sich dem Finanzminister zu Dank verpflichtet fühlt, aber die Masse der Arbeitnehmer und Pensionisten spüren es anders. Im Jahresvergleich Juni 2006 zu 2005 kostet Eurosuper um 11,6 Cent oder 11,3 Prozent mehr, Diesel um 10,6 Cent oder 11,2 Prozent. Der Finanzminister kassiert dabei ein Mehr an Mineralöl- und MWSt. Wo bleibt der gerechte Ausgleich für Arbeitnehmer die täglich zur Arbeit fahren müssen?
Im Schnitt um 53 Prozent sind die Gewinne der 20 ATX Unternehmen im letzten Jahr gestiegen, gleich um 58 Prozent die ausgeschütteten Dividenden. Für die Vorstände wurde um 30 Prozent mehr bezahlt als 2004, aber für den Personalaufwand dieser Konzerne wurde nur um 1 Prozent mehr aufgewendet - ist das eine gerechte Aufteilung der Supergewinne?
Wie sieht es mit dem "Kleinen Sparer" (Pensionisten und Kinder) aus, die nicht mit Aktien spekulieren können? Hier kassiert der Finanzminister von dem schäbigen max. 2 Prozent "Ertrag" noch 25 Prozent "Kapitalertragssteuer" vom Sparbuch, was einer schleichenden Geldentwertung gleichkommt. Für Aktienbesitzer sind Spekulationsgewinne steuerfrei! Die Teuerung für Waren des täglichen Bedarfes betrug innerhalb 1 Jahres 6 Prozent - welcher Arbeitnehmer hat dafür eine Teuerungsabgeltung bekommen?
Trotz unverschämt hoher Unternehmensgewinne sinkt deren Anteil an der veranlagten Einkommenssteuer am gesamten Einkommenssteueraufkommen. Ist es wirklich beabsichtigt dass bald nur mehr die Arbeitnehmer die gesamte Steuerlast tragen müssen? Das sind die Großtaten unseres Finanzministers! Sollte man ihm dafür als ArbeitnehmerIn bzw. PensionistIn wirklich Dank abstatten?
Franz Holzinger, Gmunden
Da ist in letzter Ausgabe Ihrer Zeitung („Salzkammergut-Rundschau“, d.Red.) ein Leserbrief eines Hr. Dr. Norbert van Handel erschienen mit der Überschrift "Gott sei Dank gibt es Grasser." Diese Meinung überspannt aber schon das Erträgliche und die Realität! Es kann schon sein, dass man als Reicher sich dem Finanzminister zu Dank verpflichtet fühlt, aber die Masse der Arbeitnehmer und Pensionisten spüren es anders. Im Jahresvergleich Juni 2006 zu 2005 kostet Eurosuper um 11,6 Cent oder 11,3 Prozent mehr, Diesel um 10,6 Cent oder 11,2 Prozent. Der Finanzminister kassiert dabei ein Mehr an Mineralöl- und MWSt. Wo bleibt der gerechte Ausgleich für Arbeitnehmer die täglich zur Arbeit fahren müssen?
Im Schnitt um 53 Prozent sind die Gewinne der 20 ATX Unternehmen im letzten Jahr gestiegen, gleich um 58 Prozent die ausgeschütteten Dividenden. Für die Vorstände wurde um 30 Prozent mehr bezahlt als 2004, aber für den Personalaufwand dieser Konzerne wurde nur um 1 Prozent mehr aufgewendet - ist das eine gerechte Aufteilung der Supergewinne?
Wie sieht es mit dem "Kleinen Sparer" (Pensionisten und Kinder) aus, die nicht mit Aktien spekulieren können? Hier kassiert der Finanzminister von dem schäbigen max. 2 Prozent "Ertrag" noch 25 Prozent "Kapitalertragssteuer" vom Sparbuch, was einer schleichenden Geldentwertung gleichkommt. Für Aktienbesitzer sind Spekulationsgewinne steuerfrei! Die Teuerung für Waren des täglichen Bedarfes betrug innerhalb 1 Jahres 6 Prozent - welcher Arbeitnehmer hat dafür eine Teuerungsabgeltung bekommen?
Trotz unverschämt hoher Unternehmensgewinne sinkt deren Anteil an der veranlagten Einkommenssteuer am gesamten Einkommenssteueraufkommen. Ist es wirklich beabsichtigt dass bald nur mehr die Arbeitnehmer die gesamte Steuerlast tragen müssen? Das sind die Großtaten unseres Finanzministers! Sollte man ihm dafür als ArbeitnehmerIn bzw. PensionistIn wirklich Dank abstatten?
Franz Holzinger, Gmunden