Altenfachbetreuer zum Sündenbock gestempelt
- Dienstag, 25. Juli 2006 @ 09:43
Einer Rufmordkampagne sieht sich derzeit Thomas R., Altenfachbetreuer in Thalheim (Bezirk Wels-Land) ausgesetzt. Nachdem im Bezirksaltenheim Thalheim zum wiederholten Male ein Einschleichdiebstahl erfolgte, genügte dem Bezirkshauptmann von Wels-Land die vage Personenbeschreibung einer stark sehbehinderten Heimbewohnerin um Thomas R. fristlos zu entlassen. Und das obwohl sich R. in fünf Jahren und vier Monaten Dienst dort nie etwas zu schulden kommen lies, ja nicht ein einziges Mal zu spät in den Dienst kam und sich bei KollegInnen und BewohnerInnen großer Beliebtheit erfreut. Bezirkshauptmann Gruber hielt es nicht einmal für notwendig persönlich mit dem Beschuldigten zu sprechen oder wenigstens dessen polizeiliche Einvernahme abzuwarten. Mit Rechtsvertretung der Gewerkschaft GÖD wird Thomas R. die Entlassung anfechten.
Bereits im Mai war es in einer Station zu Diebstählen gekommen, zu einer Zeit in der R. nachweislich nicht im Dienst war. Als Anfang Juli wieder bei drei Bewohnerinnen Geld fehlte und eine angab, der Pfleger hätte es ihr gestohlen, reagierte der Bezirkshauptmann sofort mit Entlassung. Indes gehen die Diebstähle weiter: Dieser Tage wurde eine weitere Bewohnerin derselben Station um ihr Bargeld erleichtert. Da war Thomas R. aber schon längst nicht mehr im Dienst und hatte auch seine Schlüssel bereits abgegeben.
Die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) mutmaßt, dass die wahren Gründe für die Entlassung von R. andere sind als die vom Bezirkshauptmann hervorgebrachten Diebstahlsverdächtigungen. Seit Anfang 2005 hat sich R. zunehmend gewerkschaftlich engagiert. Er wurde Mitglied der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und des GLB und war als Ersatzbetriebsrat tätig. In mehreren Artikeln (unter anderem für die GLB-Zeitung „Die Arbeit“ und die Internetplattform www.behindertenarbeit.at) äußerte er sich kritisch zum Pflegenotstand und den dafür verantwortlichen PolitikerInnen und BürokratInnen. Zuletzt besuchte R. das ÖGB-Seminar „Die Betriebszeitung“ und plante eine solche zu gründen – ein Umstand, welcher der Heimleiterin bekannt war.
„Das Verhalten von Heimleitung und Bezirkshauptmann ist doppelt skandalös“ meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger: „Einerseits wird ein Altenfachbetreuer, der sich nie etwas zu schulden kommen lies, einfach rausgeworfen, strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt und sein Ruf ruiniert, andererseits wurde rein gar nichts unternommen, um die Bewohnerinnen vor Diebstählen zu schützen.“
Bereits im Mai war es in einer Station zu Diebstählen gekommen, zu einer Zeit in der R. nachweislich nicht im Dienst war. Als Anfang Juli wieder bei drei Bewohnerinnen Geld fehlte und eine angab, der Pfleger hätte es ihr gestohlen, reagierte der Bezirkshauptmann sofort mit Entlassung. Indes gehen die Diebstähle weiter: Dieser Tage wurde eine weitere Bewohnerin derselben Station um ihr Bargeld erleichtert. Da war Thomas R. aber schon längst nicht mehr im Dienst und hatte auch seine Schlüssel bereits abgegeben.
Die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) mutmaßt, dass die wahren Gründe für die Entlassung von R. andere sind als die vom Bezirkshauptmann hervorgebrachten Diebstahlsverdächtigungen. Seit Anfang 2005 hat sich R. zunehmend gewerkschaftlich engagiert. Er wurde Mitglied der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und des GLB und war als Ersatzbetriebsrat tätig. In mehreren Artikeln (unter anderem für die GLB-Zeitung „Die Arbeit“ und die Internetplattform www.behindertenarbeit.at) äußerte er sich kritisch zum Pflegenotstand und den dafür verantwortlichen PolitikerInnen und BürokratInnen. Zuletzt besuchte R. das ÖGB-Seminar „Die Betriebszeitung“ und plante eine solche zu gründen – ein Umstand, welcher der Heimleiterin bekannt war.
„Das Verhalten von Heimleitung und Bezirkshauptmann ist doppelt skandalös“ meint GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger: „Einerseits wird ein Altenfachbetreuer, der sich nie etwas zu schulden kommen lies, einfach rausgeworfen, strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt und sein Ruf ruiniert, andererseits wurde rein gar nichts unternommen, um die Bewohnerinnen vor Diebstählen zu schützen.“