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Bilanz von zeichensetzen.at

  • Freitag, 14. Juli 2006 @ 12:02
Aktionen Wir InitiatorInnen von zeichensetzen.at ziehen aus unserer Initiative folgendes Resumee:

- wir haben eine über unsere Erwartungen hinaus gehende, öffentliche Diskussion ausgelöst und ein Teil jener Zeichen, die wir vom ÖGB verlangt haben, wurde manchmal auf sonderbaren Umwegen umgesetzt (siehe homepage Stellungnahmen und Zeichen gesetzt).
- Zugleich aber wurden die Grenzen sichtbar: entgegen unseren Erwartungen haben – aus unterschiedlichen Motiven – doch weniger KollegInnen oder solche, die es werden wollen, die Intitiative unterzeichnet (wir hatten mit 10 000 gerechnet). Was jedenfalls bleibt ist, dass erstmals seit vielen Jahrzehnten österreichische Gewerk- schafterInnen gemeinsam, überfraktionell und überparteilich, ohne Rücksicht auf Obrigkeiten aller Art, öffentlich kritisch aufgetreten sind. Mit Stichtag 13.07.06 haben sich
- 5661 Gewerkschaftsmitglieder,
- 498 UnterzeichnerInnen, die Mitglieder werden wollen,
- 799 Betriebsrätinnen und PersonalvertreterInnen sowie
- 185 MitarbeiterInnen in ÖGB und Gewerkschaften, zusammen immerhin mehr als 6150 Personen, mit ihrem vollen Namen, ohne Pseudonym oder Kürzel, in die Liste eingetragen und öffentlich deklariert. Wie ein Kollege von uns formulierte: die Zeit des Fürchtens ist für viele jetzt vorbei!

Doch in der Hitze des Sommers, den Stürmen des Herbsts und der Kälte des Winters werden Zeichen allein nicht mehr genug sein. Wir werden uns dort engagieren müssen, wo wir die Chance auf echte Veränderung, auf die Neuformierung einer konfliktfähigen, unabhängigen, demokratischen, zeitgemäßen und solidarischen Gewerkschaftsbewegung sehen - und das kann an vielen unterschiedlichen Orten der Fall sein.

Aus unserer Sicht braucht der nun im ÖGB eingeleitete Reformprozess Öffentlichkeit und Transparenz, damit die Kraft der Argumente gegenüber den eingespielten Machtstrukturen an Bedeutung gewinnt. Regeln dazu sind:
- die Veröffentlichung – am Besten auf der ÖGB-Homepage - der in den eingesetzten Projektgruppen erarbeiteten Ergebnisse(zu den Themen Glaubwürdigkeit, Mitsprache und Mitbestimmung, Kommunikation, Organisation sowie Zielgruppen) und
- dass die ÖGB-Führung (bzw.Lenkungsausschuss und Steuerungsgruppe) begründet, warum welche

Ergebnisse für das neue Statut des ÖGB verwertet oder verworfen werden.
Zeichensetzen wurde eingeladen, in der Projektgruppe „Mitsprache und Mitbestimmung“ mitzuarbeiten und wir haben dafür Rupert Granegger, Arbeiterpriester in der VOEST, nominiert.

Darüber hinaus sind eine Reihe anderer ErstunterzeichnerInnen in den verschiedenen Projektgruppen aktiv.

Wir nehmen unser Versprechen auf Datenschutz ernst. Die bei zeichensetzen.at eingelaufenen Daten werden an niemanden weitergegeben. Wir werden sie noch bis zum ÖGB-Bundeskongress im Jänner 2007 aufheben, um unter Umständen über die Weiterentwicklung des ÖGB-Reformprozesses und über allfällige weitere Initiativen zu informieren und die Daten dann vernichten.
Wer weitere Informationen nicht wünscht und bereits jetzt gelöscht werden will, den/die ersuchen wir um kurze Mitteilung an kontakt@zeichensetzen.at

Danke für deine/Ihre Unterstützung!
Die InitiatorInnen von zeichensetzen.at
Infos: http://www.zeichensetzen.at