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Pittl ging stiften, 100 KollegInnen in Stiftung abgeschoben

  • Dienstag, 16. Mai 2006 @ 09:54
News Kurz vor Weihnachten zitterten die 270 KollegInnen der Metallwerke Pittl um ihren verdienten Lohn. Ihr Boss, Pittl junior hatte
mit seiner Entscheidung in den Einstieg als Automobilzulieferer, und der fast ausschließliche Konzentration auf diese Produktionssparte, den Betrieb von den Automobilriesen abhängig gemacht und 11 Millionen Verbindlichkeiten angesammelt. "Er ging `stiften´ und 100 seiner ehemaligen ArbeiterInnen und Angestellten müssen seinen Managementfehler jetzt ausbaden und werden in eine Stiftung abgeschoben", prangert Josef Stingl, Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock Tirol (GLB) die bevorstehende Kündigungswelle des jetzigen Eigentümers, der SchmitterGroup, an.

Übrigens, ursprünglich wurde dem deutschen Unternehmen auf Grund seiner Zusagen, wie einer Standort- und einer Arbeitsplatzgarantie, der Zuschlag erteilt. Bereits im Februar wurden die Arbeitsplatzgarantie gebrochen, 43 Männer und Frauen wurden auf die Straße gesetzt. Und jetzt sollen nochmals 100 ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das liest sich dann: "Nach einer Potentialanalyse werden alle Mitarbeiter weitergebildet oder umgeschult um ihnen schneller einen neuen Arbeitsplatz vermitteln zu können. Durch dieses Auffangbecken bekommen die Betroffenen auch weiter ein Gehalt. Soziale Härten können dadurch abgefedert werden. Am Dienstag und Mittwoch sollen die Betroffenen erfahren, wer wirklich gehen muss." und AMS-Tirol-Chef Anton Kern hofft (???) eine berufliche Neuorientierung ermöglichen zu können.

"Niemand hat damit gerechnet, dass die SchmitterGroup so vorgeht. In Tirol gilt eigentlich ein Handschlag. Wir sind maßlos enttäuscht", erklärte Dinkhauser am 18. April in der Tiroler Tageszeitung und kündigte erneut Gespräche zwischen AMS und der SchmitterGroup an, die verhindern sollen, dass es noch einmal zu einer derart überraschenden Kündigungswelle kommt.

"Jetzt ist sie da, die `überraschende´ Kündigungswelle", stellt GLB-Sprecher Stingl fest. Er wendet sich an AK und ÖGB und fordert von der Arbeiterkammer die zugesicherte Arbeitsplatzgarantie einzuklagen und fordert von der Gewerkschaft Kampfmassnahmen gegen die bevorstehenden Kündigungen."

Nicht möglich, da damit auch die restlichen Arbeitsplätze gefährdet seien. "Lächerlich", laut Stingl, denn wer garantiere dass die SchmitterGroup in einigen Monaten nicht nochmals Arbeitsplätze abbaut und irgendwann den Standort Tirol überhaupt aufgibt? Also kämpfen wir um unsere Arbeitsplätze!" Von der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB haben die ArbeiterInnen und Angestellten die volle Solidarität. "Wie steht es jetzt mit FSG und FCG?"