Regierung zelebriert Demütigung des ÖGB in der Causa BAWAG
- Mittwoch, 3. Mai 2006 @ 12:22
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Durch die katastrophale Politik der ÖGB-Führung, die sich im Widerspruch zu ihren Sonntagsreden auf riskante Kapitalspekulationen der BAWAG setzte und unverantwortlichen Managern dabei völlig freie Hand losgelöst von jeglicher Kontrolle ließ wurde die neoliberale Hegemonie in Österreich nach der „Wende“ durch den Regierungswechsel im Jahre 2000 noch weiter verstärkt.
Wenn sich jetzt ausgerechnet Industrielle wie der Schüssel-Einflüsterer Claus Raidl (Böhler-Uddeholm) oder neoliberale Journalisten Sorgen über den ÖGB machen steckt dahinter unverkennbar die Absicht diesen künftig möglichst politisch bedeutungslos und gefügig zu halten. Das ist aber nicht nur das Ergebnis des BAWAG-Desasters, sondern auch einer jahrzehntelang betriebenen Politik der Ein- und Unterordnung unter die Unteressen von Kapital und Regierung und dem Agieren als Ordnungsmacht, die der GLB immer schon kritisiert hat.
„Wenn sich der ÖGB nicht jetzt endlich zu einer grundlegenden Reform aufrafft und seine Politik radikal ausschließlich auf die Interessen seiner Mitglieder und der Lohnabhängigen konzentriert verspielt er seine Zukunft gänzlich“, warnt Antlanger. Eine solche Reform muss freilich von unten kommen und darf sich nicht auf eine Veränderung der Strukturen beschränken, auch ist eine Neuformierung des ÖGB mit den alten SpitzenfunktionärInnen nicht zu machen, welche direkt oder indirekt in die Machenschaften verstrickt sind, die zum jetzigen Schlamassel geführt haben.