Hälfte der Krankheiten ist Faktoren der Arbeitswelt geschuldet
- Mittwoch, 26. April 2006 @ 09:23
„Arbeit darf nicht krank machen“, stellt die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) zum Gedenktag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April fest.
In seinen zehn Thesen zur Gesundheitspolitik zeigt Werner Vogt auf, dass viele Krankheiten weniger durch eine ungesunde Lebensweise, sondern durch soziale Ursachen wie Stress, Angst usw. entstehen. Die Hälfte der Krankheiten ist durch Faktoren der Arbeitswelt bedingt. Zumindest ein Viertel der Lohnabhängigen leidet unter Stress und innerer Erschöpfung. Auch der seit Jahren feststellbare Rückgang der Krankenstände zeugt vom wachsenden Druck auf die Versicherten, die sich oft gar nicht mehr trauen, trotz Erkrankung einen Krankenstand zu beanspruchen: „Gesunde Arbeitsplätze und Arbeit, die nicht krank macht, sind mit immer weitergehender Flexibilisierung unvereinbar. Eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit ist auch im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen wesentlich“, fordert daher GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern der Zustand des „vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“ oder kurz gesagt: Gesundheit ist Lebensqualität. Demnach darf Gesundheit also nicht eine Frage des Geldes sein.
Gleichzeitig mit der Zurichtung der Menschen als möglichst leistungsfähige Arbeitskräfte durch permanente Gesundheitskampagnen diverser Medien und Institutionen erfolgt im Rahmen der neoliberalen „Gesundheitsreform“ ähnlich wie bei der Pensionsreform die Privatisierung der Lebensrisiken. Versicherungskonzerne, Pharmaindustrie, Technologiekonzerne und Spitzenärzte mit profitablen Privatkliniken wittern hier sagenhafte Profitmöglichkeiten. Bereits rund ein Drittel der Gesundheitskosten werden durch Selbstbehalte finanziert.
Mit seiner Kampagne „Gesund ohne Selbstbehalt“ will der GLB deutlich machen, dass bereits jetzt die Lohnabhängigen einen beträchtlichen Teil ihrer Gesundheit zusätzlich zu ihren Versicherungsbeiträgen selbst finanzieren müssen. Selbstbehalte sind unsozial, weil sie einkommensschwache Menschen besonders stark treffen und Gesundheit zunehmend zur Ware machen. Daher fordert der GLB die Abschaffung der Selbstbehalte.
In seinen zehn Thesen zur Gesundheitspolitik zeigt Werner Vogt auf, dass viele Krankheiten weniger durch eine ungesunde Lebensweise, sondern durch soziale Ursachen wie Stress, Angst usw. entstehen. Die Hälfte der Krankheiten ist durch Faktoren der Arbeitswelt bedingt. Zumindest ein Viertel der Lohnabhängigen leidet unter Stress und innerer Erschöpfung. Auch der seit Jahren feststellbare Rückgang der Krankenstände zeugt vom wachsenden Druck auf die Versicherten, die sich oft gar nicht mehr trauen, trotz Erkrankung einen Krankenstand zu beanspruchen: „Gesunde Arbeitsplätze und Arbeit, die nicht krank macht, sind mit immer weitergehender Flexibilisierung unvereinbar. Eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit ist auch im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen wesentlich“, fordert daher GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern der Zustand des „vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“ oder kurz gesagt: Gesundheit ist Lebensqualität. Demnach darf Gesundheit also nicht eine Frage des Geldes sein.
Gleichzeitig mit der Zurichtung der Menschen als möglichst leistungsfähige Arbeitskräfte durch permanente Gesundheitskampagnen diverser Medien und Institutionen erfolgt im Rahmen der neoliberalen „Gesundheitsreform“ ähnlich wie bei der Pensionsreform die Privatisierung der Lebensrisiken. Versicherungskonzerne, Pharmaindustrie, Technologiekonzerne und Spitzenärzte mit profitablen Privatkliniken wittern hier sagenhafte Profitmöglichkeiten. Bereits rund ein Drittel der Gesundheitskosten werden durch Selbstbehalte finanziert.
Mit seiner Kampagne „Gesund ohne Selbstbehalt“ will der GLB deutlich machen, dass bereits jetzt die Lohnabhängigen einen beträchtlichen Teil ihrer Gesundheit zusätzlich zu ihren Versicherungsbeiträgen selbst finanzieren müssen. Selbstbehalte sind unsozial, weil sie einkommensschwache Menschen besonders stark treffen und Gesundheit zunehmend zur Ware machen. Daher fordert der GLB die Abschaffung der Selbstbehalte.