Eine bekannte Taktik
- Montag, 17. April 2006 @ 10:14
Von Max Müller
Seit über zwei Jahren wird im Magistrat Linz eine Umstrukturierung angestrebt. Notwendig gemacht durch ein Aushungern der Kommunen durch die Bundesregierung, die es verabsäumt das Kapital ausreichend zu besteuern, was von einer bürgerlich-rechten Regierung wahrlich zuviel verlangt wäre. Dabei kursieren begründete und unbegründete Gerüchte über Zusammenlegungen von einzelnen Abteilungen, Auflösung ganzer Dienststellen (SGL) inklusive Kündigungen, Zusammenschließung von Arbeitspartien usw. Vermutungen, welche über Zeitungen transportiert wurden.
Als Sinn der vermuteten Maßnahmen wird angegeben: bessere Nutzung von Synergien. Synergie heißt Zusammenwirken, wie der gebildete Gärtner oder Straßenerhalter natürlich weiß. Seitens der Chefetagen sowie der Gewerkschaft wurde den beunruhigten Mitarbeitern nur mitgeteilt, dass man vor Abschluss der Projektgruppe natürlich noch nichts sagen kann, deshalb können auch die ganze Zeit der Ungewissheit über kaum Posten nachbesetzt werden.
Im Übrigen wird eh nicht so heiß gegessen wie gekocht. Bei Vorstellung des Projekts durch den Gruppenleiter (Facility Manager) wird dann im Rahmen einer Betriebsversammlung der Stadtgärten das ganze Vorhaben dargestellt: Absiedelung der Verwaltung, der Werkstätte, Zusammenlegung einiger SGL Partien, Personalreduzierung durch nicht Nachbesetzen bei Pensionierungen.
Im Anschluss an die Präsentation sagt ein Gewerkschaftsfunktionär, dass das Projekt, welches von ihm mit ausgearbeitet wurde, für ihn noch keinesfalls abgeschlossen ist und er noch einiges zu verhindern gedenkt. Allerdings seien die ärgsten Grausamkeiten dank Personalvertretung abgewehrt worden.
Wir kennen diese Taktik von den Belastungspaketen der Bundesregierung: Verschlechterungen für die Bediensteten werden von der Gewerkschaft dadurch erklärt, indem man sagt: „Ohne uns wär´s viel schlimmer gekommen.“
Max Müller ist Magistratsbediensteter in Linz und kandidiert bei der Personalvertretungs- und Gewerkschaftswahl 2006 für den GLB an der Dienststelle FM/SGL (Gartenamt)
Aus "Die Arbeit" 2/2006
Seit über zwei Jahren wird im Magistrat Linz eine Umstrukturierung angestrebt. Notwendig gemacht durch ein Aushungern der Kommunen durch die Bundesregierung, die es verabsäumt das Kapital ausreichend zu besteuern, was von einer bürgerlich-rechten Regierung wahrlich zuviel verlangt wäre. Dabei kursieren begründete und unbegründete Gerüchte über Zusammenlegungen von einzelnen Abteilungen, Auflösung ganzer Dienststellen (SGL) inklusive Kündigungen, Zusammenschließung von Arbeitspartien usw. Vermutungen, welche über Zeitungen transportiert wurden.
Als Sinn der vermuteten Maßnahmen wird angegeben: bessere Nutzung von Synergien. Synergie heißt Zusammenwirken, wie der gebildete Gärtner oder Straßenerhalter natürlich weiß. Seitens der Chefetagen sowie der Gewerkschaft wurde den beunruhigten Mitarbeitern nur mitgeteilt, dass man vor Abschluss der Projektgruppe natürlich noch nichts sagen kann, deshalb können auch die ganze Zeit der Ungewissheit über kaum Posten nachbesetzt werden.
Im Übrigen wird eh nicht so heiß gegessen wie gekocht. Bei Vorstellung des Projekts durch den Gruppenleiter (Facility Manager) wird dann im Rahmen einer Betriebsversammlung der Stadtgärten das ganze Vorhaben dargestellt: Absiedelung der Verwaltung, der Werkstätte, Zusammenlegung einiger SGL Partien, Personalreduzierung durch nicht Nachbesetzen bei Pensionierungen.
Im Anschluss an die Präsentation sagt ein Gewerkschaftsfunktionär, dass das Projekt, welches von ihm mit ausgearbeitet wurde, für ihn noch keinesfalls abgeschlossen ist und er noch einiges zu verhindern gedenkt. Allerdings seien die ärgsten Grausamkeiten dank Personalvertretung abgewehrt worden.
Wir kennen diese Taktik von den Belastungspaketen der Bundesregierung: Verschlechterungen für die Bediensteten werden von der Gewerkschaft dadurch erklärt, indem man sagt: „Ohne uns wär´s viel schlimmer gekommen.“
Max Müller ist Magistratsbediensteter in Linz und kandidiert bei der Personalvertretungs- und Gewerkschaftswahl 2006 für den GLB an der Dienststelle FM/SGL (Gartenamt)
Aus "Die Arbeit" 2/2006