Elektroindustrie will länger Arbeitszeit und weniger Kündigungsschutz
- Montag, 7. November 2005 @ 11:39
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Mit der Grundregel des neoliberalen Kapitalismus „Senkung der Lohnkosten = höhere Profite = mehr Arbeitslose“ kann und wird sich der GLB nicht abfinden. Eine logische Antwort auf diese Entwicklung ist eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit, die angesichts der hohen Produktivität und der Gewinne auch zu finanzieren ist.
Auch kann nicht akzeptiert werden, dass die Konzerne angesichts laufender Steuersenkungen – Stichwort Senkung der Körperschaftssteuer von 34 auf 25 Prozent – zunehmend weniger Steuern zahlen und die Steuerlast daher immer stärker nur mehr den Lohnabhängigen aufgebürdet wird. Eine Anhebung der Gewinnbesteuerung sowie Umstellung der Unternehmerbeiträge zur Sozialversicherung auf eine Wertschöpfungsabgabe sind daher notwendig.
Laut „trend TOP 500“ steigerte die Siemens Österreich AG von 2003 auf 2004 den Gewinn (EBIT) von 5,7 auf 9,8 Prozent des Umsatzes. Bei einem für 2004 ausgewiesenen Umsatz von 2.347 Millionen Euro waren dies satte 230 Millionen Euro.