Kein Grund für falsche Bescheidenheit oder Zurückhaltung
- Donnerstag, 15. September 2005 @ 13:29
Einen Abschluss, der sowohl eine Inflationsabgeltung als auch die gestiegene Produktivität berücksichtigt erwartet sich die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) von der diesjährigen Herbstlohnrunde, die traditionell von der Metallindustrie eingeleitet wird. Eine kräftige Erhöhung der Löhne und Gehälter ist nicht nur gerechtfertigt, sondern in Hinblick auf die Konjunkturabschwächung – neben einer Lockerung der restriktiven Maastricht-Budgetkriterien – auch ein wichtiger Impuls zur Belebung der Kaufkraft und damit der Wirtschaft. Bekanntlich fließen Löhne und Gehälter der Durchschnittsverdiener vorwiegend in den Konsum, während der Reichtum an Kapital und Vermögen meist spekulativ angelegt wird.
Strikt abgelehnt werden vom GLB hingegen die Forderungen der Unternehmerseite nach einer noch weitergehenden Flexibilisierung durch Ausdehnung von Tages- oder Wochenarbeitszeit die letztlich auf nichts anderes als auf eine Lohnsenkung durch Entfall von Überstundenzuschlägen hinauslaufen. Hingegen erinnert der GLB an die vom ÖGB seit 1987 bei allen Bundeskongressen bekräftige Forderung nach einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung als Antwort auf die Rationalisierung und wachsende Arbeitslosigkeit.
Der GLB hat seine Vorstellungen zur Lohnrunde in seinen „Grundsätzen zur Kollektivvertragspolitik“ zusammengefasst und sieht die Lohnpolitik als wesentliches Element des Verteilungskampfes: „Angesichts einer sinkenden Lohnquote als Indikator für den Anteil von Löhnen und Gehältern am gesellschaftlichen Reichtum und seit Jahren stagnierender bzw. real teilweise gesunkener Löhne gibt es keinen Grund für eine falsche Bescheidenheit und Zurückhaltung bei den anstehenden Lohnverhandlungen“ meint dazu GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger (BRV EXIT-sozial Linz).
Eckpunkte in der KV-Politik des GLB sind auch die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.300 Euro für alle Vollarbeitszeitverhältnisse und die Ablehnung von Optionsklauseln und ähnlichen Regelungen mit denen Lohnverhandlungen auf Betriebsebene verlagert und damit die Gewerkschaften geschwächt und die Entsolidarisierung gefördert wird.
Antlanger sieht angesichts von verbal kämpferischen Äußerungen von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch die Herbstlohnrunde auch die als Nagelprobe dafür, wie ernst den Gewerkschaften die in der ÖGB-Urabstimmung im Jahre 2001 von 88 Prozent unterstützten Kampfmaßnahmen wirklich sind. Der GLB plädiert daher auch dafür, seitens der Gewerkschaften die Beschäftigten durch Betriebsversammlungen und Urabstimmungen nach dem Vorbild der deutschen Gewerkschaften intensiver als bisher in die Lohnverhandlungen einzubeziehen.
Strikt abgelehnt werden vom GLB hingegen die Forderungen der Unternehmerseite nach einer noch weitergehenden Flexibilisierung durch Ausdehnung von Tages- oder Wochenarbeitszeit die letztlich auf nichts anderes als auf eine Lohnsenkung durch Entfall von Überstundenzuschlägen hinauslaufen. Hingegen erinnert der GLB an die vom ÖGB seit 1987 bei allen Bundeskongressen bekräftige Forderung nach einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung als Antwort auf die Rationalisierung und wachsende Arbeitslosigkeit.
Der GLB hat seine Vorstellungen zur Lohnrunde in seinen „Grundsätzen zur Kollektivvertragspolitik“ zusammengefasst und sieht die Lohnpolitik als wesentliches Element des Verteilungskampfes: „Angesichts einer sinkenden Lohnquote als Indikator für den Anteil von Löhnen und Gehältern am gesellschaftlichen Reichtum und seit Jahren stagnierender bzw. real teilweise gesunkener Löhne gibt es keinen Grund für eine falsche Bescheidenheit und Zurückhaltung bei den anstehenden Lohnverhandlungen“ meint dazu GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger (BRV EXIT-sozial Linz).
Eckpunkte in der KV-Politik des GLB sind auch die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.300 Euro für alle Vollarbeitszeitverhältnisse und die Ablehnung von Optionsklauseln und ähnlichen Regelungen mit denen Lohnverhandlungen auf Betriebsebene verlagert und damit die Gewerkschaften geschwächt und die Entsolidarisierung gefördert wird.
Antlanger sieht angesichts von verbal kämpferischen Äußerungen von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch die Herbstlohnrunde auch die als Nagelprobe dafür, wie ernst den Gewerkschaften die in der ÖGB-Urabstimmung im Jahre 2001 von 88 Prozent unterstützten Kampfmaßnahmen wirklich sind. Der GLB plädiert daher auch dafür, seitens der Gewerkschaften die Beschäftigten durch Betriebsversammlungen und Urabstimmungen nach dem Vorbild der deutschen Gewerkschaften intensiver als bisher in die Lohnverhandlungen einzubeziehen.