Antwort der Gewerkschaften muss Arbeitszeitverkürzung sein
- Donnerstag, 28. Juli 2005 @ 12:56
Zurückgewiesen wird von der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) die Forderung der Unternehmensberatung A.T. Kearny nach Verlängerung der Arbeitszeit, Ausweitung der Flexibilisierung und Reduzierung der Feiertage: „Es ist bezeichnend für den Argumentationsnotstand der Agenturen des Kapitals, wenn sie zur Untermauerung weiterer Verschlechterungen für die Lohnabhängigen völlig untaugliche Fakten heranziehen“, meint dazu die GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger. Kearny-Vizepräsident Robert Kremlicka begründet seine Forderungen damit, dass Österreich beim Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigen mit 102,4 Prozent auf Platz zwölf der EU-25 und nur knapp über dem EU-Durchschnitt rangiert. Dass Österreich zu den reichsten Ländern der EU zählt ist eine Binsenweisheit. Im Klartext zielt diese Argumentation daraufhin ab, die Löhne auf das Niveau der östlichen Nachbarn – deren BIP pro Erwerbstätigen zwischen 44 und 76 Prozent rangiert – zu senken.
Dass für die Wettbewerbsfähigkeit die Produktivität und vor allem die Stückkosten maßgeblich sind, hat sich bis in die Chefetagen von Kearny offenbar noch nicht durchgesprochen. Laut Wirtschaftskammer und Eurostat sind die Lohnstückkosten in Österreich von 1991-95 im Jahresschnitt um 2,8 Prozent (EU-15: 3,0 Prozent) und seit 1996 um 0,2 Prozent gestiegen – das ist nach Deutschland der geringste Zuwachs aller EU-Länder.
„Die Forderungen Kremlickas zielen aber auch auf eine Ausschaltung legitimer gewerkschaftlicher Interessensvertretung, weil er seine Forderungen über ein Arbeitszeitgesetz durchdrücken will und nicht über Kollektivvertragsverhandlungen“, meint Antlanger und fordert den ÖGB auf diesen Vorstoß entschieden zurückzuweisen.
Der GLB tritt im Gegensatz zu dieser letztlich auf eine Lohnsenkung abzielende neuerlichen Attacke auf die Lohnabhängigen für eine rasche Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich ein, wie sie vom ÖGB seit 1987 bei allen Bundeskongressen gefordert wurde. Bedingt durch die enorme Rationalisierung ist freilich das Ziel von 35 Stunden längst überholt, so dass eine Arbeitszeitverkürzung bereits in Richtung 30 Stunden pro Woche gehen muss.
Dass für die Wettbewerbsfähigkeit die Produktivität und vor allem die Stückkosten maßgeblich sind, hat sich bis in die Chefetagen von Kearny offenbar noch nicht durchgesprochen. Laut Wirtschaftskammer und Eurostat sind die Lohnstückkosten in Österreich von 1991-95 im Jahresschnitt um 2,8 Prozent (EU-15: 3,0 Prozent) und seit 1996 um 0,2 Prozent gestiegen – das ist nach Deutschland der geringste Zuwachs aller EU-Länder.
„Die Forderungen Kremlickas zielen aber auch auf eine Ausschaltung legitimer gewerkschaftlicher Interessensvertretung, weil er seine Forderungen über ein Arbeitszeitgesetz durchdrücken will und nicht über Kollektivvertragsverhandlungen“, meint Antlanger und fordert den ÖGB auf diesen Vorstoß entschieden zurückzuweisen.
Der GLB tritt im Gegensatz zu dieser letztlich auf eine Lohnsenkung abzielende neuerlichen Attacke auf die Lohnabhängigen für eine rasche Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich ein, wie sie vom ÖGB seit 1987 bei allen Bundeskongressen gefordert wurde. Bedingt durch die enorme Rationalisierung ist freilich das Ziel von 35 Stunden längst überholt, so dass eine Arbeitszeitverkürzung bereits in Richtung 30 Stunden pro Woche gehen muss.