Antwort der Gewerkschaften muss Arbeitszeitverkürzung sein
- Donnerstag, 28. Juli 2005 @ 12:56

Dass für die Wettbewerbsfähigkeit die Produktivität und vor allem die Stückkosten maßgeblich sind, hat sich bis in die Chefetagen von Kearny offenbar noch nicht durchgesprochen. Laut Wirtschaftskammer und Eurostat sind die Lohnstückkosten in Österreich von 1991-95 im Jahresschnitt um 2,8 Prozent (EU-15: 3,0 Prozent) und seit 1996 um 0,2 Prozent gestiegen – das ist nach Deutschland der geringste Zuwachs aller EU-Länder.
„Die Forderungen Kremlickas zielen aber auch auf eine Ausschaltung legitimer gewerkschaftlicher Interessensvertretung, weil er seine Forderungen über ein Arbeitszeitgesetz durchdrücken will und nicht über Kollektivvertragsverhandlungen“, meint Antlanger und fordert den ÖGB auf diesen Vorstoß entschieden zurückzuweisen.
Der GLB tritt im Gegensatz zu dieser letztlich auf eine Lohnsenkung abzielende neuerlichen Attacke auf die Lohnabhängigen für eine rasche Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich ein, wie sie vom ÖGB seit 1987 bei allen Bundeskongressen gefordert wurde. Bedingt durch die enorme Rationalisierung ist freilich das Ziel von 35 Stunden längst überholt, so dass eine Arbeitszeitverkürzung bereits in Richtung 30 Stunden pro Woche gehen muss.