Enormes Wachstum bei Selbstbehalten und Rezeptgebühren
- Mittwoch, 14. Dezember 2005 @ 22:05
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Den Leistungen von 1.333,60 Mio. Euro stehen Beiträge von 1.215,75 Mio. Euro, Selbstbehalte von 133,44 Mio. Euro und Rezeptgebühren von 45,25 Mio. Euro gegenüber. Allein an zusätzlichen Belastungen der Versicherten durch Selbstbehalte und Rezeptgebühren wurden demnach 178,96 Mio. Euro kassiert.
Vom Management der OÖGKK wird seit Jahren als Ursache für die Zuspitzung der Finanzlage der Krankenkassen neben den Maßahmen der Regierung und dem überdurchschnittlichen Wachstum der Gesundheitsbranche, der Explosion der Kosten für Heilmittel und Behelfe auch auf die Stagnation der Lohnsumme als Beitragsgrundlage verwiesen, die sich bekanntlich auch im Sinken der Lohnquote bestätigt.
Der Rückgang der Krankengelder ist sinkenden Krankenständen geschuldet, was wiederum den Druck auf die Lohnabhängigen deutlich macht. Sowohl Medikamente (plus 4,2 Prozent) als auch Arzthonorare (plus 3,3 Prozent) wuchsen deutlich über der Inflationsrate.
Der GLB unterstützt die Forderungen der OÖGKK nach Senkung der Handelsspannen und fordert die Abschaffung der Mehrwertsteuer für Medikamente: „Notwendig ist aber vor allem die Bemessung der Unternehmerbeiträge von der reinen Lohnsumme auf die volle Wertschöpfung, um der enormen Rationalisierung auf Kosten von Arbeitsplätzen Rechnung zu tragen“ fordert GLB-Landesvorsitzende Karin Antlanger (BRV EXIT-sozial Linz). Im Zusammenhang mit seiner Kampagne „Gesund ohne Selbstbehalt“ tritt der GLB weiters für die Abschaffung der Selbstbehalte ein, die vor allem Einkommensschwächere enorm belastet und Gesundheit immer mehr zur Ware degradiert.