Gorbach wird als Zerstörer der ÖBB in die Geschichte eingehen
- Mittwoch, 7. Dezember 2005 @ 22:02
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Voll unterstreichen kann der GLB jedoch die Warnungen Leichtfrieds, dass die jetzt im Eilzugstempo durchgezogene Liberalisierung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs negativ für die Kunden und auch für die Beschäftigten der Bahn sein wird. Wie bereits die Liberalisierung des Güterverkehrs gezeigt hat, hat sich damit die Situation der Bahn zugunsten des Straßenverkehrs weiter verschlechtert.
Durch die Liberalisierung ist zu erwarten, dass es auf einigen wenigen stark frequentierten Strecken einen Wettbewerb geben wird, dafür wird als Kehrseite eine weitere Ausdünnung und Verschlechterung in der Fläche erfolgen. Da sich der Staat zunehmend aus der Finanzierung des Bahnverkehrs zurückzieht, droht damit die Schließung als unrentabel erklärter Nebenbahnen.
Im Zusammenhang mit dem Trend zur Privatisierung auch bei der Bahn muss zudem davon ausgegangen werden, dass private Eigentümer oder Aktionäre nur am Betrieb möglichst profitabler Strecken interessiert sind und eine Querfinanzierung zugunsten von Defiziten auf Regionalbahnen ausschließen.
Wenn Infrastrukturminister Hubert Gorbach die Liberalisierung des Personenbahnverkehrs als „Aufwertung der Schiene“ bezeichnet, entspricht dies nur seiner weltfremden und abgehobenen Denkweise: „Gorbach ist nur mehr darauf orientiert, bis zum Ausscheiden seines BZÖ aus der Regierung möglichst vielen seiner Günstlinge lukrative Jobs unter anderem in den ÖBB zu verschaffen. Wenn es nicht eine massive Gegenwehr gibt, wird er als Zerstörer der ÖBB in die Geschichte eingehen“, so Wieser abschließend.