Resolution Stabilitätspakt
- Samstag, 9. Oktober 2004 @ 18:01
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Auch die Verankerung einer rein monetären Politik mit Preisstabilität als oberste Priorität durch den Stabilitätspakt und der Europäischen Zentralbank (EZB) als autonome Institution – die ohne Weisungen der Politik, wohl aber auf Zurufe der Konzerne agiert – bestätigen diesen Charakter der Verfassung mit dem Ziel einer Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zugunsten von Kapital und Vermögen. Während es für die Budgetpolitik konkrete Auflagen in Form der Maastricht-Kriterien gibt, sind für die Sozialpolitik nur unverbindliche Absichtserklärungen enthalten, welche durch die ökonomischen Vorgaben unterlaufen werden. Die Forderung nach Aufhebung des restriktiven Euro-Stabilitätspaktes ist daher ein wichtiger Punkt im Kampf gegen die immer stärkere Unterordnung der Politik unter Wirtschaftsinteressen und angebliche Sachzwänge.
Resolution der Landeskonferenz des GLB-Oberösterreich vom 9. Oktober 2004