Protest gegen Aus für Voith Paper St. Pölten
- Dienstag, 3. Februar 2015 @ 07:53
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„Weitere Kapazitätsanpassung“ nennt das die Konzernzentrale in Heidenheim in ihrer Aussendung. Konzernchef Lienhard: „Wir müssen jetzt in Gespräche eintreten. Das werden keine einfachen Gespräche sein.“ Das wünschen wir ihm auch. Denn: „Die Auslastung ist sehr gut und der Paper-Standort St. Pölten erwirtschaftete im Vorjahr einen Gewinn in zweistelliger Millionenhöhe“, so Betriebsratsvorsitzender Haiderer gegenüber den „NÖN“.
Erwin Stingl, Landessprecher NÖ des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB) im ÖGB, erklärt seine Solidarität mit den Beschäftigten bei Voith: „Der Kahlschlag von Industriearbeitsplätzen zugunsten von gewinnausweisenden Bilanzen geht ohne Rücksicht auf die Existenzgrundlagen der betroffenen Menschen und deren Familien, die daran hängen, unverblümt weiter. Das sind nochmals 150 Schicksale, nur alleine in St. Pölten – auch in Deutschlands Standorten sollen Stellen abgebaut werden. Aber diese Schicksale zählen für die Bosse nicht, für die zählt nur eines, mehr Geld. Wem nützt ein noch so großartiger Sozialplan, wenn er keinen Job mehr hat? Wie lange wird diesem unwürdigen Treiben noch zugeschaut? Wie lange noch werden Betriebe auf dem Altar des Kapitals scheibchenweise filetiert? Und die Arbeitnehmervertretungen werden erst tätig, wenn es darum geht, wer ‚sozial verträglich‘ unter die Räder kommt!“